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BUT YOU STILL HAVE ALL OF ME
DONNERSTAG, 27. MAI 1943 ♣ LAUREL CAVENDISH && NIKOLAJ BLINOW ♣ BESENKAMMER


Es sprengte seinen Kopf. Es war da und es ging nicht mehr fort. Es malträtierte ihn seit Montag und er hatte es nicht geschafft darüber zu sprechen. Die meisten Leute wussten auch nichts davon. Sie wussten nicht, dass er es spüren konnte und so verstanden seine Freunde auch nicht warum er manchmal im Gang oder im Gemeinschaftsraum oder beim Abendessen so bleich geworden war. Sie wussten nicht, dass er spüren konnte, wenn jemand sterben musste. Schnell war ihm klar gewesen, dass es sich um einen Slytherin handeln musste, aber das es Vivian war wusste er erst seit vorgestern, als sie plötzlich beim Abendessen nur zwei Plätze weiter gesessen hatte und es war ihm durch Mark und Bein gegangen. Er hatte den Raum sofort verlassen, um sich auf dem Jungenklo zu übergeben. Es war schwer dieses Gefühl zu ertragen und den Blinow brachte es an seine Grenzen. Er konnte sich kaum mehr auf den Unterricht konzentrieren und auch wenn es sich nicht um seine beste Freundin handelte, besaß er eine Art vorgezogene Trauer und er musste ständig daran denken was denn nun mit ihr passieren konnte. Warum musste sie sterben? Wer würde noch verletzt werden? Tausend Gedanken quälten den jungen Mann und er hatte in den letzten Tagen fast gar nicht geschlafen. Er wusste nicht, wann es ihm das letzte Mal so dreckig gegangen war. Beim Tot von Myrtel war es jedenfalls nicht so schlimm gewesen, aber davon hatte er sich auch noch nicht ganz erholt. Sein Schädel jedenfalls brummte immer noch wie verrückt.
Heute war das unvermeidbare dann eingetreten und Vivian war verstorben. Schon beim Frühstück war der Blinow sich sicher gewesen, dass es ihre letzte Mahlzeit war und als der Unterricht dann ausfiel, konnte er nicht behaupten überrascht zu sein. Er wusste nur nicht wie er das ertragen sollte und er war sich sicher, dass er das nicht alleine durchstehen konnte. Seine Schwester wollte er trotzdem nicht damit belasten, denn sie würde schon an der Tatsache alleine genug zu beißen haben, da musste sie nicht noch die Sorgen ihres Bruders Schultern und seinen Gefühlen lauschen. Also blieb nur noch eine Person, an die er sich wenden wollte und konnte, doch das war gar nicht so einfach. Immerhin galt er als verlobt und Laurel Cavendish wurde nahezu 24 Stunden von Ciaran überwacht. Ein Treffen ließ sich nicht immer einfach arrangieren. Doch er hatte ihr einen Zettel zugesteckt und sie dazu aufgefordert, als der Unterricht abgesagt worden war, hatte es im Gemeinschaftsraum recht viel Aufregung gegeben und somit bestand darin im Grunde keine wirklich große Schwierigkeit. Sie hatte ihm mit einem kleinen Nicken zu verstehen gegeben, dass sie verstanden hatte und er hoffte sehr, dass sie den Zettel verbrannt hatte, damit ihr Treffen auch wirklich heimlich und nur zu zweit stattfand. Nikolaj konnte sich wenig vorstellen was ihn jetzt noch weiter runterziehen konnte, aber wenn Ciaran reinplatzte, während er alleine mit Laurel war, würde das sicherlich alles noch viel schlimmer machen. Er war direkt nach dem Mittagessen aufgestanden und hatte sich mit Bauchschmerzen von seinen Freunden in Richtung Krankenflügel verabschiedet. Da er in den letzten Tagen öfter über Bauchweh geklagt hatte, waren die Reaktionen eher besorgt als misstrauisch ausgefallen. Am Krankenflügel war er trotzdem vorbei gegangen, denn man wusste schließlich nie was sein Magen noch so alles anstellte, wenn die Nachricht sich dann im Schloss verbreitet. Führsorglich hatte die Krankenschwester ihm einen Trank mitgegeben und so befand er sich auf dem Weg zum ausgewählten Treffpunkt. Er verbarg sich hinter einer Statur von einem Schwein oder so etwas in der Art, aber es kam ohnehin niemand vorbei, denn der Blinow hatte extra die Umgebung einer sehr unbeliebten Herrentoilette ausgewählt. Hier kam selten jemand vorbei und wenn war man doch mehr auf den Toilettengang fixiert, als auf andere Schüler, die hier ihr Unwesen trieben. Er konnte ihre Schritte hören und ein Blick an dem Steinsockel verriet ihm auch, dass es wirklich Laurel war, die da den Gang entlang gelaufen kam. Ein sanftes Lächeln legte sich auf seine Lippen. Auch wenn er sich immer noch schrecklich fühlte, freute er sich auf Laurel und die Zeit mit ihr.
Als sie an der Statur vorbei kam, flüsterte er ihr leise zu “Komm.“ und schon im nächsten Moment fand seine Hand ihre und ihre Finger verschränkten sich, als wäre es das selbstverständlichste auf der Welt, als wären sie beide dazu geschaffen zusammen zu sein. Er zog sie sanft mit sich, in die Besenkammer, die er ausgewählt hatte. Natürlich hatte er zuvor sichergestellt, dass sie nicht wirklich benutzt wurde. Das konnte natürlich auch daran liegen, dass sie Hauptsächlich Utensilien enthielt um Fenster von Eis zu befreien. Im Mai machte man davon selten gebrauch. Er verschloss die Türe mit Hilfe seines Zauberstabs und machte ihnen ein wenig Licht, ohne ihre Hand los zu lassen. Sobald er seinen Zauberstab weggetan hatte, zog er sie sanft an sich, er presste seinen Körper an ihren und verbarg seinen Kopf an ihrem Hals. “Ahh, das habe ich gebraucht.“ murmelte er und schloss die Augen für einen Moment um zu vergessen, dass er Kopfschmerzen hatte und es ihm einfach nur dreckig ging.

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LAUKO - 27TH OF MAY - EVENING



Das Kinn, wie immer, leicht erhoben, den Blick geradeaus gerichtet schritt Laurel durch die Flure von Hogwarts. Von Außen hätte man ihr sicher nicht anmerken können, wie schwer ihre Gedanken auf ihren Schultern lasteten und wie sehr sie scheinbar das Leben nach unten zu drücken schien. Zwischen den Stunden in denen sie neben ihren Freundinnen saß und leichte Konversation führte und den Stunden, die sie schlaflos auf ihrem Bett lag schien kein Unterschied mehr zu liegen. So oder so konnte die Schlange nur an eines denken; Nikolaj. Es war an sich gleichgültig was sie tat, erwischte sie sich gar dabei, dass sie beim Gesellschaftstanz sich fragte, wie es sich wohl anfühlen würde, wenn sie hier mit ihm tanzen würde. Ciaran sagte nichts zu ihrem leeren Blick und ihre vermeintlichen Freunde bemerkten lediglich, dass die Dunkelhaarige sich überraschend wortkarg gab.
Wenn sie dann erklärte, dass sie nicht gut schlief, schien aber jede von ihnen sofort Verständnis aufzubringen. Verständnis.. hm. Das Wort war wohl relativ, wenn man ihre Freunde ansah, aber das hatte ihr noch nie etwas ausgemacht. Lediglich in den Briefen ihrer Eltern schien die Britin auf echtes Verständnis zu stoßen. Selbst ihre Mutter hatte ein paar überraschend nette Worte gefunden, die gleichzeitig angenehm wie überraschend gewesen waren.
Der Höhepunkt ihrer Tage lag darin wenn sie Nikolaj sehen konnte oder sie ihre Zeit zusammen verbrachten. Ihr Trübsal wr dann oftmals wie weggeblasen und sie konnte wieder, die Person sein, die sie so gerne mochte; sie selbst.
Wenn der Ältere ihr dann von seinem Leben erzählte versuchte sie stets so verständnisvoll, wie möglich zu sein und hörte ihm so lange zu, wie er eben wollte. Wenn sie dann von ihrem Tag erzählte versuchte sie nur wichtige Sachen zu erwähnen, damit sie ihn nicht langweilen musste. Und wenn sie dann Beide fertig waren verbrachten sie die Zeit einfach nur miteinander und genossen das Beisammensein. Wenn sie ehrlich war, dann gefiel ihr das Letzte immer am Besten. Schlichtweg weil sie es liebte, wenn er bei ihr war.

Deswegen hatte sich ihre Laune an diesem Tag sofort aufgebessert, als die Nachricht von dem Jüngeren sie erreicht hatte, oder besser als er ihr den Zettel so ungeniert in die Hand gedrückt hatte.
Den ganzen Tag hatte sie nur schlecht darauf warten können, dass sie ihn endlich sehen konnte und war dankbar als sie sich von den anderen lösen konnte und ihre eigenen Wege verfolgen konnte. Die Nachrichten des heutigen Tages hatten sie nur am Rande erreicht, weswegen sie nicht mehr daran gedacht hatte als sie durch den Gang ging und den Älteren dort erblickte. Letztlich hatte die Slytherin nur an eines denken können.

Ein leichtes Lächeln zierte ihre Lippen, als er ihre Hand ergriff und sie mit sich zog. Hach..
Seine Hand in der ihren war schon wieder ausreichend um sie, wie ein verliebtes Mädchen, lächeln zu lassen. Die Cavendish folgte ihm ohne großen Widerstand und zuckte lediglich zusammen als er sie mit in eine Art.. Abstellkammer zog. Ehm? Die Brauen leicht zusammen gezogen musterte sie den anderen ein wenig verwirrt, ehe sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie unsicher sie das nun doch machte. Ihr gegenüber schloss die Tür ab, machte Licht und bevor Laurel fragen konnte was hier vorging, schlossen sie einander bereits in die Arme. Sie… er.. ach.. hmpf.
Ihre Augen schlossen sich, derweil er sein Gesicht an ihrer Halsbeuge verbarg. Sein warmer Atem kitzelte überall da, wo er mit ihrer Haut in Berührung trat und verscheuchte die Verwirrung, sorgte für ein sanftes Lächeln auf ihren Zügen und sorgte dafür, dass sie sich vollkommen entspannt fühlte. War irgendwas gewesen? Hach..
Als er jedoch meinte, dass er das gebraucht hatte, öffnete sie die Augen rasch, suchte seinen Körper nach Spuren von einer Auseinandersetzung ab, ehe sie auf die Wand hinter ihm starrte. Wenn ihm etwas passiert war.. Oh Gott.
,,Was ist los?’’, wisperte sie und strich mit einer Hand sanft über seinen Rücken. ,,Was geht dir durch den Kopf?’’ Er musste ihr erzählen was los war, allein damit sie ihm helfen konnte seine Last zu tragen und sie für ihn da sein konnte, genau das war es doch, was sie für einander taten, oder?
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DONNERSTAG, 27. MAI 1943 ♣ LAUREL CAVENDISH && NIKOLAJ BLINOW ♣ BESENKAMMER



In den letzten Tagen war er so sehr mit sich selbst und Vivians Schicksal beschäftigt gewesen, dass er nicht bemerket hatte wie groß seine Sehnsucht nach Laurels Nähe war, doch jetzt wo sie bei ihm war, konnte er spüren wie eine große Last von ihm abfiel. Das bestätigte ihn sehr. Es war die richtige Entscheidung sie hier her zu bringen, auch wenn das vielleicht nicht der schönste Ort für ein wenig Zweisamkeit war. Hier würde sie niemand finden und wenn er mit ihr zusammen war, konnte er für einige Stunden auch mal ausblenden, dass sie sich in einer staubigen und kleinen Kammer befanden. Glücklicherweise hatte er keine Platznagst. Sie offensichtlich auch nicht, denn er spürte, wie sie sich in seinen Armen vollkommen entspannte. Ihre Wärme gab ihm das beste Gefühl was er zurzeit bekommen konnte und umhüllte ihn wie eine schützende Decke.
Er spürte ihre sanfte und beruhigende Berührung auf dem Rücken und wusste, dass sie ihm damit bedeuten wollte, dass er unbesorgt reden konnte, doch es kam nicht recht bei ihm. Nikolaj beunruhigte das Gefühl nun über die ganze Sache sprechen zu müssen. Eigentlich wusste niemand von seinen Fähigkeiten, jedenfalls niemand, der nicht zu seiner Familie gehörte und in seiner Familie machte seine Gabe, falls man das so nennen konnte, allen außer Jekaterina Angst. Was sollte Laurel dann davon halten? Der Tod verängstigte die meisten Menschen und das war bei ihr sicher nicht anders und der Blinow konnte sich nichts Schlimmeres vorstellen, als sie zu verängstigen. Wie sollte sie ihm noch diese Wärme geben, wenn sie ihm nicht nah seien konnte, weil sie verängstigt war? Wahrscheinlich würde die Sehnsucht seine Situation noch mehr verschlimmern. Trotzdem hatte er sich in diese Situation gebracht und konnte ihr nun nicht mehr auftischen, dass da nichts war, denn sie war vieles, aber nicht dumm und würde ihm ganz bestimmt nicht glauben.
“Du würdest das …“ setzte er an, doch er wusste, dass auch das eine Lüge war. Sie würde es verstehen. Auf ihre ganz eigene Art würde sie es verstehen, auch wenn es sie verängstigte. Sie würde auf gewisse Weise wissen wie es ihm ging und ihm dadurch doch näher sein, als jeder sonst hier in diesem Schloss. Das war eben das besondere an ihr. Er seufzte und hatte das Gefühl, dass das Pochen in seinem Kopf noch um ein vielfaches verstärkt wurde. Er trat einen Schritt zurück und verschränkte seine Finger mit ihren um diese Distanz nicht auch zwischen sie zu lassen. Das hier war seine Zuflucht, sie war seine Zuflucht und Niko würde so vieles tun um sie zu schützen und das beim vollen Bewusstsein der möglichen Konsequenzen. Niemals hatte ein Mädchen diese Art von Bedeutung für ihn besessen und die Verbindung gab ihm Kraft. Er hoffte inständig, dass er sie nicht belasten musste.
“Ich möchte dir keine Angst machen.“ murmelte er und sah einen Moment lang zu Boden, bis sein Blick wieder ihren fand. In seinen Gedanken ging er noch einmal seine Möglichkeiten durch. Mit niemanden über die Sache zu sprechen schien möglich, aber nicht einfach. Seine Schwester wollte er nicht belasten und neben Laurel blieb niemand mit dem er sich momentan verbunden genug dazu fühlte. Das Risiko, dass sie Angst bekam war nicht klein, aber sie hatte ihm in den letzten Wochen so viel gegeben und er hatte die Hoffnung, dass sie ein wenig hinter seine Fassade geschaut hatte. Wer sagte, dass sie ihre Angst nicht überwinden konnte, für ihn? Sie war wunderbar und wenn jemand das für ihn tun konnte, dann war es dieses Mädchen, daran glaubte er in diesem Moment. Vielleicht wollte er auch nur daran glauben, um seine eigenen Handlungen zu rechtfertigen und sich selbst davon zu erlösen alle diese Dinge in seinem innersten zu behalten. Alleine wenn er daran dachte wurde ihm wieder etwas übel. Alleine die Erinnerung an das Gefühl, dass er gehabt hatte, als er Vivian am Morgen getroffen hatte, reichte schon um ihm eine Gänsehaut zu bescheren und das war keine positive Gänsehaut.
“Gut. Hör zu.“ sagte er langsam. “Ich werde dir genau erzählen was los ist und vielleicht wird es dir Angst machen.“ Seine Gedanken sprangen wild umher und es fiel ihm schwer sie zu ordnen, auch wenn er so klar und deutlich sprach, als wüsste er ganz genau was er sagen sollte. Sonst reichte es meist alleine zu sein, um seine Gedanken zu ordnen, aber Nikolaj wollte mit diesem kalten und quälenden Gefühl nicht alleine sein. “Aber du musst wissen, dass es nichts ändert. Ich bin trotzdem der gleiche Nikolaj. Verstehst du?“ er kannte diesen verzweifelten Unterton nicht von sich. Für jemand anders mochte es nicht verwunderlich sein, immerhin klammerte er sich an Strohalme um diese Gesichte irgendwie zu überstehen. Er wollte sich wieder an sie klammern, sein Gesicht an ihrem Hals verbergen und die ganze Welt vergessen. Es war kurzsichtig, aber mindestens ebenso verlockend. Ihre wiche, warme Haut würde ihm ein Gefühl von Geborgenheit geben und wenn sie ihm weiter über den Rücken streichelte, konnte der Russe vielleicht vergessen, dass der Tag morgen ganz normal weiterging und alle darüber sprechen würden, dass dieses Mädchen gestorben war. Er zwar Zeit dazu gehabt sich darauf vorzubereiten, aber es fiel ihm schwer das als Privileg anzusehen.
Er fiel der Cavendish nicht um den Hals, auch wenn er sich danach sehnte, denn er wollte sie mit seinem merkwürdigen sprunghaften Verhalten nur noch mehr verwirren und das musste wirklich nicht sein, denn er schätze die Sache so ein, dass sie schon hinreichend überfordert sein würde, wenn er ihr erklärte, dass er spürte wenn jemand starb. Das war ja auch für Zauberer nichts Alltägliches.
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Du würdest das nicht verstehen.
Nikolaj brauchte den Satz nicht zu beenden damit Laurel wusste, was er hätte sagen wollen. Unbewusst zog sich ihr Brustkorb zusammen und sie bemerkte, dass ihr für einen kurzen Augenblick wirklich unwohl in dieser so absurden Situation war. Natürlich glaubte sie, dass es Dinge gab, die sie nicht verstand und dennoch änderte all das nichts daran, dass sie ihn verstehen wollte. Wenn sie irgendjemanden verstehen wollte, dann ihn. Wahrlich war es wohl deswegen, dass es so schmerzte, dass ausgerechnet er diesen Satz begonnen hatte, ihn nicht beendete und das letztlich wohl auch nur ihretwegen. Vorsichtig nur senkte sie ebenso, wie er den Blick und bemerkte nur, dass seine nächsten Worte es nicht besser machten. Die Slytherin wollte ihm sagen, dass er besser aufhörte sich um Kopf und Kragen zu reden sondern lieber direkt anfangen möge. Dieses viele hin und her würde sie noch in den Wahnsinn treiben.
Allerdings fürchtete sie gleichermaßen was er sagen könnte. Ich möchte dir keine Angst machen, härte sie ihn sagen und merkte, dass sich ihre Augen erschrocken weiteten. Was? Die Britin konnte sich nicht vorstellen, dass ausgerechnet Nikolaj irgendetwas sagen könnte, dass ihr Angst machen würde. Wie könnte sie jemals wegen ihm sich vor etwas fürchten? War er doch letztlich ihr einziger Schutz, derjenige der dafür sorgte, dass sie sich sicher und eben nicht ängstlich fühlte. Es kam ihr vor als würden sie gar nicht mehr in der Besenkammer stehen.
Wie auf einer Eisplatte schienen sie voneinander weg zu schlittern und bei jedem Satz aufeinander zu bröckelte das Eis zu ihren Füßen. Erneutes Zögern und dennoch sah sie hoch in sein Gesicht. Ängstlich suchte sie nach seinem Blick und erwiderte ihn sanft, als sie ihn fand.

Seine nächste Ausführung klang besser. So als wolle er sie einweihen, aber schien es immer noch zu beinhalten, dass sie sich fürchten müsse. Kein angenehmer Gedanke. Die Verzweiflung in seiner Stimme und seinen Augen zwang die Jüngere dazu langsam zu nicken. Natürlich verstand sie was er sagte. ,,Ich werde keine Angst haben, ganz gleich was passiert wirst du für mich der Selbe bleiben’’, wisperte sie bestätigend und wusste, dass ihr nie Jemand weniger Angst bereitet hatte, als er. Wie könnte sich das Bild jemals ändern, dass sie von ihm hatte? Die Cavendish bezweifelte, dass er sich jemals weit genug von ihr distanzieren würde damit so etwas passieren konnte.
,,Ganz gleich was es ist Nikolaj, du wirst darüber mit mir reden können, sowie ich mit dir. Es gibt nichts was du fürchten musst’’, murmelte sie ergänzend und machte einen Schritt auf ihn zu, drückte seine Hand, die in der ihren lag und schenkte ihm ein verständnisvolles Lächeln. All ihr Leid und ihren Schmerz hatte er aufgenommen, hatte er getragen und akzeptiert. Nun war es andersherum an ihr genauso den seinen zu akzeptieren und zu fühlen. Gar wenn sie könnte, dann würde sie ihm helfen seine Last zu schultern und einen anderen Weg einzuschlagen. Noch immer in diesem beflügelten Glaube der Liebe, dass sie zusammen alles schaffen könnten, sah die Britin ihn, als war sie sich sicher nicht als Frieden bei ihm finden zu können.
Ganz gleich was ihn so in Aufruhr und Angst versetzte, sie würde nicht davor zurückweichen und noch weniger würde sie zulassen, dass es einen Keil zwischen sie schlug. Laurel wollte ihn bei sich wissen, mit allen Macken und Fehlern, die er aufzuweisen hatte, damit sie nie wieder Einsamkeit fühlen müsste.
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Es war einfach so, dass es nicht seine Art war jemandem zu vertrauen, sich anzuvertrauen und sich dadurch schwach zu machen, denn die meiste Zeit sah er so etwas als eine Waffe in der Hand eines fremden. Das sollte nicht heißen, dass Nikolaj keine Freunde hatte. Es gab Menschen mit denen er seine Sorgen teilte und die seine Schwächen kannten und er kannte ihre. Es war wie ein Austausch. Vertrauen schien darauf zu basieren, dass beide wussten, es würde keinen Sinn machen in diesen Krieg zu ziehen, weil sie sich nur Gegenseitig zerstören würden und somit nutzte man das absolute nicht Vorhandensein von Feindseligkeiten aus um darauf etwas Wunderbares aufzubauen und eine Freundschaft zu begründen. Im Grunde war es nichts anders bei Laurel und ihm und sie hatte den ersten Schritt gemacht. Sie hatte ihm sein Herz geöffnet und alle ihre Sorgen und dunklen Seiten vor ihm ausgebreitet. Letztendlich musste er ihr nur nachfolgen.
Das einzige Problem was Nikolaj dabei finden konnte, war der Umstand, dass es immer klar gewesen war, dass in Hogwarts niemand jemals von seinen Fähigkeiten erfuhr. Es mochte einige sehr wenige Ausnahmen geben, doch das hatte sich immer aus Zufall ergeben und wenn der Blinow sich recht erinnerte handelte es sich dabei auch nur um Damian und seine Schwester. Beide würden ihm niemals den befremdlichen Blick schenken, denn seine Mutter immer für ihn übrig gehabt hatte. Bei Laurel war es etwas anders. Vielleicht lag es daran, dass die Situation auf verquere Weise Ähnlichkeiten mit der zwischen ihm und seiner Mutter hatte. Seine Mutter war immer ängstlich ihm gegenüber gewesen und hatte ihn nicht recht begriffen und seine Fähigkeit hatte einen weiteren Keil zwischen sie getrieben, den Keil der Angst. Dabei hatte der Blinow sich zeitweise in seiner Kindheit sicherlich nichts mehr gewünscht als das wärmende Gefühl von Liebe, gegeben von seiner Mutter. Nun die Liebe einer Mutter mochte ein ganz anderes Thema sein, aber trotzdem gab ihm Laurel Liebe, Wärme und Geborgenheit und er wollte diesen Keil nicht zwischen sich und diese Güter treiben. Damit konnte er sich selbst so viel ruinieren und genau deswegen fiel es ihm so schwer diese Worte über seine Lippen zu bringen.

Sie lächelte ihm zu und versprach ihm, dass sie keine Angst hatte. Er drückte ihre Hand ebenso, als müsste er ihr Kraft geben das durchzustehen. Sein Kopf schien immer lauter zu pochen, als wollte er sich dagegen wehren alles auszusprechen, doch der Russe konnte die kreisenden Gedanken schlecht noch länger für sich behalten, vor allem nicht wo es nun eine so gute Gelegenheit gab sie los zu werden. Ein Teil in ihm wollte das nämlich wirklich, denn dann würde es ihm besser gehen. “Gut.“ antwortete er ihr und lächelte ebenso, auch wenn er kein so warmes Lächeln schaffte wie sie. Man musste wohl bedenken, dass er momentan froh war sich auf den Beinen halten zu können.
“Ich habe eine ungewöhnliche Fähigkeit. Ich kann den Tod spüren. Man sagte auch ich bin dem Tod besonders verbunden.“ sagte der Slytherin und dann war es raus, er hatte es gesagt. Er sah sie an als würde er erwarten, dass jeden Moment eine Bombe explodierte, aber im Grunde passierte nichts dergleichen und deswegen sprach er einfach weiter, ganz so als hätte er einfach nur einen Anfang gebraucht, um alle diese Worte aus sich heraus zu lassen. “Es war schon immer in mir, aber das erste Mal wirklich erlebt habe ich es kurz bevor meine Großeltern gestorben sind. Ich war noch ein Kind. Wenn ich jemand sehe, der bald sterben wird, dann weiß ich es ganz genau. Ich weiß es wird passieren und ich kann nichts, aber auch gar nichts daran ändern.“ erklärte er ihr langsam. “Und hier in Hogwarts war ich immer sicher vor diesem grausigen Gefühl. Doch jetzt … die Sache mit Myrte und dann noch Vivian. Ich weiß kaum wie ich das ertragen soll.“ er blickte sie an, als wäre sein Rettungsring. Ihm war nicht klar gewesen, dass seine Stimme immer schwächer geworden war. Er fühlte sich etwas unwohl darüber zu sprechen, vor allem wie er das Gefühl hatte noch einmal daran denken zu müssen, was er in den letzten Tagen erlebt hatte. Wenn er die Augen schloss sah er sicher Vivians Gesicht so deutlich wie es wahrscheinlich kaum jemand anderes vor sich hatte, doch in den letzten Tagen hatte sich jeder einzelne Gesichtszug der jungen Slytherin in sein Gedächtnis gebrannt. Fast so als wäre es eine Prüfungsfrage sie zeichnen zu können. Er schloss die Augen nicht und sah zu Laurel und konzentrierte sich auf sie und ihre Gesichtszüge, um Trost in ihr zu finden, auch wenn ein Teil von ihm immer noch Angst hatte, dass sie jeden Moment blass werden würden und fortging oder nicht wusste was sie sagen sollte. Er konnte nur hoffen, dass nichts davon geschah. Er brauchte sie jetzt.
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Die junge Frau hoffte, dass ihre Worte irgendetwas gebracht hatten. Laurel wollte wirklich nichts mehr, als das Nikolaj ihr auch vertrauen konnte, ebenso wie sie ihm vertraute. Sicherlich mochte es schwer sein für Jemanden wie ihn. Selten hatte sie ein Zeichen von Schwäche in seinem Gesicht gesehen und jetzt wo er augenscheinlich einen kleinen Moment eine Lücke in seiner Maske zuließ, wollte sie ihm beweisen, dass das absolut nichts daran änderte wer sie waren.
Allerdings hatte die Cavendish nicht bedacht, was er ihr sagen würde. Wahrscheinlich hatte sie damit gerechnet, dass irgendetwas in seine Familie geschehen war oder das es noch etwas gab, was mit seiner Zukunft zu tun hatte, irgendetwas das alles verändern würde. So hatte sie bereits über die verschiedensten Szenarien nachgedacht, aber so etwas wäre ihr wohl niemals eingefallen. Allein deswegen konnte sie nicht verhindern, dass sich die Überraschung auf ihrer Miene abzeichnete. Die Brauen leicht gekrümmt, die Augen ein stück geweitet und versucht den Mund offen zu lassen, schluckte die Brünette den Kloß herunter der sich in ihrem Hals gebildet hatte. Die Lippen leicht geöffnet wartete sie vor allem darauf, dass der Ältere ihr erklären würde was in seinem Kopf vorging. Was genau das bedeutete.

Aufmerksam hörte sie zu, versuchte sich vorzustellen welche Last das für ihn sein musste und konnte sich nicht einmal im Ansatz vorstellen was das für ein Gefühl sein musste. Dennoch zweifelte sie nicht eine Sekunde am Wahrheitsgehalt seiner Worte. Stattdessen nickte sie, versuchte zu verstehen was ihn zu diesen Worten bewegte und hielt noch immer seine Hand, um zu zeigen, dass sie da war. Sie würde nicht gehen, sie würde ihn nicht alleine lassen. Am Ende klang seine Stimme so leise, so sacht und zerbrechlich, dass sie den Hochgewachsenen am liebsten ein weiteres Mal in ihre Arme gezogen hätte. Sanft lächelnd betrachtete sie ihn, strich mit der freien Hand über seine Wange und nahm ihn dann tatsächlich in ihre Arme. Stillschweigend drückte sie ihn an sich, schloss die Augen und lehnte ihren Kopf an seine Schulter.
,,Ich kann nicht behaupten, dass ich verstehe wie du dich fühlt oder das ich weiß wie es sich anfühlen muss’’, flüsterte sie und fuhr mit der Hand, die eben noch seine Wange berührt hatte, durch sein Haar.
,,Aber das ändert nichts daran, dass du immer noch der selbe junge Mann bist, den ich so schnell in mein Herz geschlossen habe’’, erklärte sie kurz darauf und lächelte in sich hinein. Den sie so sehr mochte und dessen Anwesenheit sie mehr brauchte, als alles andere auf der Welt. ,,Ich möchte alles hören Nikolaj, ich möchte für dich da sein und verstehen was du fühlst. Wenn du möchtest können wir Schokolade essen bis wir platzen oder einfach nur schweigen, aber ich werde dich das nicht alleine durchstehen lassen. Du bist mit dem Leid dieser Menschen verbunden und allein der Gedanke daran, dass du leidest sorgt nur umso mehr dafür, dass ich für dich da sein will.’’ Ihr war nicht ganz klar, wieso ausgerechnet Jemand wie Nikolaj eine solche Bürde auferlegt bekommen hatte, aber gleichzeitig wusste sie auch, dass es ein Geschenk vom Leben war. Zwar ließ sich schlecht sagen, dass er irgendetwas ändern konnte am Schicksal jener, aber vielleicht könnte er.. helfen. Wer wusste schon wie sich dieses Leid das er fühlen musste, tatsächlich zeigen würde.

Langsam nur löste sie sich von ihm und sah ihn an. In seinen Augen erkannte sie etwas, dass sie vorher noch nie gesehen hatte und doch sah sie noch immer den Mann, den sie so sehr gern hatte, den sie so gern bei sich hatte. ,,Ich fürchte mich nicht’’, antwortete sie leise und legte den Kopf schief. ,,Du bist und bleibst Nikolaj und das ist was ich so sehr mag. Wir alle haben unsere Lasten zu tragen und sowie du mir mit meinen helfen willst, will ich dir mit deinen helfen.’’
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Sein Kopf pochte und seine Augen fixierten nur sie. Er musste es von ihren Lippen hören, er musste es einfach wissen. Es war als wäre sein nächster Atemzug nur unter der Bedingung möglich, dass es für sie nichts änderte. Ihre Berührung war sanft und machte ihm immerhin Hoffnung. Er hatte sie in sein Herz geschlossen und er vertraute ihr und ihr schien es ähnlich zu gehen und das war für den Russen ein unverhoffter Glücksfall, auch wenn sie nicht seine Verlobte war und dass die Dinge unnötig kompliziert machte. Sie hatten bis jetzt noch nicht viel Zeit miteinander gehabt und nur die Zukunft konnte beantworten wie viel Zeit sie miteinander haben würde. Der Blinow wusste also nur sicher, dass ihm die Erinnerungen bleiben würden, als etwas, dass ihm niemand nehmen konnte. Trotzdem oder gerade deswegen hoffte er innständig, dass diese Sache an diesem Punkt nicht zu Ende war sondern weiter gehen würde. Von hier bis zum nächsten Treffen und von da bis zum nächsten und wann es dann ein Ende fand, stand hoffentlich in den Sternen. Es war trotzdem nicht möglich weiter zu sehen, als bis in die nächste Woche. Sie könnten auffliegen oder die Lage könnte sich noch einmal ändern oder was passierte, wenn Hogwarts geschlossen wurde wegen allen diesen Toden? Auch wenn seine Fähigkeit und die Tode ihm die Freude an Hogwarts etwas genommen hatten und seine Stimmung im Keller war, bedeutete das nicht, dass ihm die Schule nicht weiter am Herzen lag und vor allem ermöglichte Hogwarts diese Sache. Wenn er seinen Abschluss in Russland zu Ende machen würde, dann konnte er sie nie wieder sehen. So viel war klar und das wollte er um jeden Preis vermeiden.
Deswegen kamen ihre Worte wie ein Befreiungsschlag. Mit jedem Satz, der ihre Lippen verließ, fühlte er sich etwas freier, denn es bedeutete, dass sie ihn nicht verurteilte und für seine Fähigkeiten bestrafte. Seine ganze Kindheit hatte er die Angst gesehen und als Kind mochte man viele Dinge noch nicht verstehen, doch die Angst in den Augen der eignen Mutter verstand man genauso wie dass das leise Getuschel zwischen den Erwachsenen sich nur um einen drehte und es verfolgte ihn bis zum heutigen Tag mit dieser Fähigkeit geboren worden zu sein. Damit war nicht nur die Last auf seinen Schultern gemeint, sondern das was andere dadurch in ihm sahen. Es war sein Geheimnis geworden und jetzt wusste sie es und da war keine Angst in ihren Augen. “Schokolade klingt gut.“ sagte er mit einem schwachen Lächeln auf den Lippen, denn es war das erste wozu er die Kraft aufbringen konnte. In ihm kam nicht nur eine Welle von Sympathie für sie auf, sondern auch Dankbarkeit. Wahrscheinlich konnte sie gar nicht begreifen wie wertvoll ihre Worte für ihn waren. Es tat einfach so gut zu wissen, dass man akzeptiert wurde. “Danke Laurel.“ murmelte er und konnte nicht in Worte fassen wie unglaublich froh er war mit ihr darüber gesprochen zu haben. Auch wenn er vorher wirklich Angst gehabt hatte, so kam es ihm jetzt vor wie das einzig richtige. Es war eine gute Entscheidung gewesen und auch wenn sie ihm nicht die Kopfschmerzen nehmen konnte, so konnte sie eben für ihn da sein.
Er umfasste ihr Gesicht und hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen, bevor er sprach. “Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ich habe vorher nie so gut verstanden was das meint wie jetzt mit dir.“ sagte er und lächelte. Es fühlte sich komisch an, so als hätte er seit Tagen nicht mehr die Lippen zu einer solchen Mimik verzogen, weil nur Vivian und alle diese schlimmen Dinge in seinem Kopf herumgespuckt waren.
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Natürlich konnte Laurel die Gedanken ihres Gegenübers nicht lesen. Es wäre wohl ein Leichtes gewesen sanfte Worte zu wählen, wenn sie vorher schon gewusst hätte was er gerne hören würde. Es wäre dann ein Klacks gewesen eins und eins zusammen zu zählen, die bestimmten Worte auszusprechen und dann wieder zu Friede, Freude Eierkuchen überzugehen; nichts lieber als das.
Doch wegen der mangelnden Fähigkeiten in jener Richtung konnte sie nicht behaupten, dass sie seiner stoischen Miene irgendetwas anderes als Verbitterung und Traurigkeit abnehmen konnte. Mist. Unsicher rieb sie sich mit der bloßen Handfläche durchs Gesicht, ehe sie aufsah und versuchte ihn mit ihren Worten davon zu überzeugen, dass es für sie gar nichts änderte. Was hätte es auch ändern sollen?
Wenn sie Nikolaj ansah, dann sah sie immer noch genau den jungen Mann den sie so gerne mochte. Wie hätte irgendetwas an diesem Bild verändert werden können? Sicherlich, mochte es im ersten Augenblick erschreckend sein, aber viel mehr sah sie darin nur ein weiteres Zeugnis davon, dass er sie ganz offensichtlich ebenso schätzte wie andersherum. Nicht umsonst vertraute er ihr diese Sache über sich an, weihte sie ein und gab ihr die Möglichkeit ihm von einer vollkommen anderen Seite kennen zu lernen.

Vorsichtig lächelte sie auf seine Worte hin, merkte, dass es gut tat zu wissen auch ohne Gedankenlesen die richtigen Worte gefunden zu haben und musste sich eingestehen, dass sie vielleicht öfter auf sich selbst vertrauen sollte. Der Ausdruck in seinem Gesicht, dieses Gemisch aus Erleichterung und Freude machte es ihr leicht noch ein Stück breiter zu lächeln.
Es war ihm anzusehen wie gut das hier wirklich für ihn war und die Slytherin wäre ihm wohl vor Freude am Liebsten in die Arme gesprungen, unterließ es aber und lächelte stattdessen vor sich hin. Nur der leicht gehauchte Kuss auf ihre Lippen raubte ihr sogleich die Fassung, hinterließ nichts als die rötliche Schraffierung auf ihren Wangen, ehe sie den Blick leicht senkte. Fürchterlich dieser Mann! Wegen ihm würde sie noch den letzten Funken Verstand verlieren, den sie doch so gerne behalten würde.
Einzig seine Worte schienen diesen Augenblick noch schöner zu machen. Die Dunkelhaarige wollte ihm allzu gerne mitteilen, dass sie es ähnlich sah, dass es auch ihr leichter fiel ihr Päckchen zu tragen solange er bei ihr war, aber sie wollte nicht wieder über sich reden. In diesem Moment ging es zur Gänze nur um den Älteren und sie würde, wenn es denn sein müsste, penibel darauf achten, dass er immer genug Zeit bekäme in der es einzig allein um ihn ging.
Du musst nie wieder irgendetwas alleine durchstehen, keiner von uns Beiden muss das“, antwortete sie und hob den Kopf an um ihm in die Augen zu sehen. Tatsächlich hatte sie doch glatt für einen Atemzug vergessen können, wie schön diese waren; törichtes Mädchen.


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