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RICHARD POTTER && ELLE GALLAGHER
SATURDAY. 14TH OF MAY | COMMON ROOM & ASTRONOMY TOWER | AROUND MIDNIGHT


Seit Ende des Abendessens waren die Schüler in ihren Gemeinschaftsräumen eingepfercht, wobei diese nun auch noch rund um die Uhr vom Hauslehrer beobachtet wurden und langsam wurde Elle ungeduldig. Sie hasste es, eingesperrt zu sein und dieses ständige Aufeinanderhocken machte die Gryffindor ganz hibbelig. Da nun alle Gryffindorschüler sich auf einem Schlag im Gemeinschaftsraum eingefunden hatten, war es für die Gallagher alsbald viel zu stickig und schwül geworden. Sie mochte zwar Menschen, aber sie mochte es überhaupt nicht, wenn sie keinen Freiraum und keine Luft zum Atmen hatte. Vor allem nicht an einem Abend wie diesem, an welchem die Gryffindor sich am Liebsten einfach nur auf einen Besen schwingen und ein paar Runden fliegen wollte um ihre Gedanken zu sortieren. Aber alles war nun gefährlich und nicht mal die Korridore durfte man mehr alleine entlang gehen. Die Schüler waren wie Tiere in den Gemeinschaftsräumen eingesperrt.

Myrtle. Elle hatte sie ehrlich gesagt nie so wirklich gekannt, obwohl man sich natürlich immer wieder mal im Unterricht traf. Aber die Gryffindor hatte ihren eigenen engen Freundeskreis, mit denen sie viele Dinge unternahm und hatte sie nicht lange über andere Schüler nachgedacht, auch wenn sie zugeben musste, dass Myrtle doch schon das ein oder andere Mal zu spät zum Unterricht kam, weil sie sich wohl noch auf der Mädchentoilette eingesperrt hatte. Und jetzt fiel Elle auch ein, dass die Ravenclaw generell etwas einsam wirkte. Seltsam, dass einem diese Dinge nur in den Sinn kamen, wenn es schon zu spät war. War der Unterricht vorbei, hatte Elle kaum an Myrtle gedacht, hatte sich lieber mit ihren Freunden auf Abenteuer begeben und dass, obwohl sie Myrtle nun schon jetzt fast sechs komplette Schuljahre gekannt hatte. Wie konnte man das übersehen? Aber ihr Tod war natürlich nicht hauptsächtlich an der Einsamkeit Myrtles geschuldet und wer weiß, vielleicht war es auch Glück im Unglück. Was wäre wenn eine ganze Traube von Mädchen in dem Augenblick auf die Toilette gegangen wären? Wären sie dann jetzt alle tot? Die Gryffindor war zwar unter dicken Decken in ihrem Bett eingemummelt, spürte aber doch, wie ein Schauer ihr den Rücken hinunterfuhr.

Nachdenklich starrte Elle an die Zimmerdecke und lauschte dem Atmen ihrer Mitschüler. Nach diesem anstrengenden Tag war vielen nicht mehr zum Reden zu Mute gewesen und die Meisten waren doch recht bald in unangenehme Träume geschlüpft, während andere noch an diesem heutigen Tag völlig übermüdet angefangen hatten, ihre Koffer zu packen. Vor allem Muggelgeborene fürchteten sich, denn nun hatte der Erbe Slytherins das erste Todesopfer gefordert und die Gryffindor konnte es immer noch nicht ganz glauben, denn es schein so absurd. Hogwarts hatte für Elle immer als einer der sichersten Orte überhaupt gegolten und dann geschah so etwas? Ein Mitschüler war gestorben! Und dabei war der Übeltäter immer noch nicht gefasst und lief auf freiem Fuß herum! Es war nur eine Frage der Zeit, bis ein weiteres Unglück geschah. Oder?

Elles Eltern hatten natürlich schon eine Eule geschickt und verlangt, dass Elle und Patrick sich unverzüglich bereit machen sollten, um von Hogwarts aufzubrechen. Da viele Eltern in Kontakt treten wollten, hatten die Lehrer natürlich auch die Kommunikation durch das Flohnetzwerk erlaubt, wobei jeder Schüler natürlich nur eine kurze begrenzte Zeit hatte, in Kontakt zu treten, damit sich alle bald zum Schlafen legen konnten. Erschienen war Elles Mutter und sie schien den Tränen nahe, befahl sie Elle doch mit zittriger Stimme, sie solle nun ganz doll auf Patrick aufpassen und mit ihm sicher und wohlbehütet nach Hause zurückkehren. Aber Elle spürte ganz tief in ihrem Inneren, dass sie noch nicht bereit war zu gehen. Hogwarts war ihr zweites zu Hause und sie hatte Vertrauen in die Lehrer, dass sie das wieder hinbiegen würden. Wenn nun alle Hogwarts verließen, könnte es dann nicht sein, dass die Schule komplett geschlossen werden würde? Das wäre doch unvorstellbar! Die Laune von Elles Mutter wurde recht verstimmt, als die Gryffindor ihr somit mitteilte, dass sie dafür sorgen würde, dass Patrick nach Hause käme, aber selbst bleiben würde. Aisling hatte nur den Kopf geschüttelt. Beide sollten zurückkommen und wenn Elle nicht um ihrer Sicherheit willen wollte, musste sie es wenigstens für ihren Bruder tun. Sie konnte den kleinen Jungen doch nicht alleine lassen und überhaupt sollte Elle doch endlich lernen, Verantwortung zu übernehmen. Patrick, so anhänglich und stur wie er war, würde auf keinen Fall Hogwarts ohne Elle verlassen und als Aisling das so sagte, war Elle klar geworden, dass das wohl stimmte. Nur was sollte sie nun machen? Tatsächlich Hogwarts verlassen und auf ihren Bruder aufpassen? Oder konnte sie es nicht irgendwie doch schaffen, ihren Bruder fortzubringen und Hogwarts ihr Vertrauen schenken, indem sie blieb? Zudem wollte sie ihre Freunde doch nicht in Stich lassen!

Elle seufzte und versuchte sich im Bett zurechtzulegen und wühlte ein wenig herum, aber es mochte ihr einfach nicht gelingen. Das Zimmer schien ihr viel zu stickig und überhaupt war die Decke viel zu dick und das Kissen irgendwie nicht fluffig genug. Sie lag nun schon viel zu viele Stunden hier und konnte nicht schlafen, sondern dachte immer nur nach. Dieses Nichtstun machte die Gryffindor kirre. Elle wollte raus und wenigstens eine Runde laufen, bevor sie wieder ins Bett zurückkehrte. Momentan war an Schlaf sowieso nicht zu denken, also fasste die Gryffindor einen Entschluss.

Leise hob die Gryffindor ihre Decke an und schlüpfte heraus, bevor sie sich einen Umhang umwarf und mit leisen Schritten aus dem Mädchenschlafsaal trat. Angst hatte sie eigentlich keine. Sie glaubte nicht, dass der Erbe noch einmal angreifen würde, jedenfalls nicht in dieser Nacht, wo alle Schüler so streng bewacht wurden und – oh! Das hatte Elle ganz vergessen! Dumbledore! Die Hauslehrer sollten doch Wache halten und verhindern, dass Schüler den Gemeinschaftsraum verließen! Elle schaute sich um. Sollte sie wieder zurückkehren? Aber jetzt, wo sie endlich einmal aufrecht stand, spürte sie, wie ihr ganzes Blut durch ihre Adern floß und reichlich Adrenalin mitpumpte. Sie wollte doch nur für einen ganz klitzekleinen Augenblick frische Luft einatmen, dann würde sie auch wieder gehen. Elle überlegte kurz, welche Konsequenzen es geben könnte, sollte Dumbledore sie erwischen, entschloss sich dann aber für einen Unsichtbarkeitszauber, den sie über sie legte. Wie sollte man sie schon bestrafen? Mit einem Rauswurf? Dann wäre ihre Mutter hocherfreut und Elle hätte eigentlich sogar eine Entscheidung weniger, die sie treffen musste. Sie würde das hier nun durchziehen, komme was wolle.

Leise schlich Elle in den Gemeinschaftsraum und hörte ein lautes Schnarchen, was sie zusammenzucken und ihr Herz laut aufspringen ließ. Elle blieb an Ort und Stelle wie festgefroren und lauschte in die Dunkelheit. Stille. Was war da-? Oh, wieder das Schnarchen! Elle spähte in die Richtung, aus der das Schnarchen kam und sah nur einen silberweißen Bart, der in der Dunkelheit leicht schimmerte. Dumbledore! Die Gryffindor konnte ihr Glück kaum fassen! Hatte sie tatsächlich so viel Glück, dass ihr Hauslehrer gerade in einem tiefen Schlummer lag und gar nicht mitbekommen würde, dass sie sich rausschlich? Mit neuem Mut, aber noch immer unter dem Unsichtbarkeitszauber sich vorsichtig bewegend, schlich Elle sich voran. Gleich hatte sie es geschafft, gleich war sie beim Porträt der fetten Dame!

Aber so einfach wollte das Schicksal es der Gryffindor nicht machen. Bei Merlin! Ein Rascheln ließ Elle zu einer Salzsäule erstarren, ihr Blick in Dumbledores Richtung gewandt und darum bemüht, nicht einen einzigen Laut zu machen, nicht einmal zu atmen. Dumbledore schien sich aufgerichtet zu haben und Elle kam es so vor, als wären seine Augen weit geöffnet und würden durch den Unsichtbarkeitszauber hindurch die Gryffindor durchbohren. Das Herz rutschte der Gryffindor in die Hose. Es war alles aus. Er hatte sie entdeckt.

Aber er sagte nichts und auch die Gryffindor blieb an Ort und Stelle stehen, starrte nur perplex in die Richtung des Zauberers und versuchte, so flach wie möglich zu atmen. Elle konnte nicht abschätzen, wie lange sie so da stand - es kam ihr wie endlose Stunden vor - bis dann, plötzlich, der Professor mit einem lauten Schnarchen nach hinten sackte und das ungute Gefühl, beobachtet zu sein, von der Gryffindor abfiel. Elle war verwirrt. Hatte der Professor sie jetzt gesehen? Oder nicht? Sie wusste es nicht, aber sie entschied sich, nicht weiter nachzufragen. Hauptsache, sie kam hier raus. Mit schnellen, leichtfüßigen Schritten schlich sie zur Rückseite des Porträts der fetten Dame, nahm dann all ihren Mut zusammen und schob dann das Porträt ganz schnell hoch, schlüpfte durch und ließ es wieder fallen. „Huch!“, fing die fette Dame an zu poltern, „Wer ist-?“ Aber sie verstummte sogleich, hatte Elle doch noch immer den Zauber auf sich. Die fette Dame schien etwas verwirrt und murmelte etwas davon, dass ihr heute ständig nur so komische Missgeschicke passierten, sagte aber nichts weiter.

Das war dann also auch geschafft und ein Glücksgefühl durchflutete Elle. Es kam ihr vor, als hätte sie sich wie eine Gefangene aus einer bewachten Festung geschlichen und das mit großem Erfolg. Und wohin jetzt? Achja, sie wollte ja Luft schnappen und dazu eignete sich sicher der Astronomieturm am Besten!

Der Astronomieturm war von den ganzen anderen Gemeinschaftsräumen und Zimmern am Abgeschiedensten und so konnte Elle ein wenig Abstand gewinnen und in den Sternenhimmel blicken, bevor sie wieder zurückkehrte. Zudem waren die meisten Opfer des Erben Slytherin eher auf den unteren Stockwerken entdeckt worden, sodass Elle die Vermutung anstellte, dass es höher gelegen vermutlich sicherer war, als in den unteren Stockwerken. Also machte sich Elle leichtfüßig auf den Weg in den Astronomieturm. Es waren zwar viele Treppen zu bewältigen, aber dieser kleine Mitternachtssport war doch durchaus gesund und immerhin kam es einer anstrengenden Runde Fliegen doch noch mitunter am Nächsten.

Endlich gelangte Elle ganz oben im Turm an und wollte am Liebsten laut losjubeln. Eine kühle Nachtbrise wehte ihr ins Gesicht und Elle sog den Geruch von frischer Luft mit großen Zügen ein, während der Wind ihr Haar, welches sie beim Schlafen offen trug und sowieso schon durch das Hin- und Herwälzen im Bett ziemlich zerzaust aussah, nun in eine Art Vogelnest verwandelte. Aber Elle mochte dass, denn so strich immerhin auch ein kühler Hauch im sonst so schwitzigen Nacken entlang.

Da hörte die Gryffindor ein Geräusch und blickte zur Quelle der Störung. Saß da etwa-? Das konnte doch nicht sein! Mit einem hellen Lachen warf Elle den Unsichtbarkeitszauber von sich und hüpfte leichtfüßig auf die Person zu, die da nahe der Brüstung auf dem Boden saß. „Richard!“, grüßte Elle ihren Freund überschwänglich und angenehm überrascht, während sie sich neben ihm niederließ. „Konntest du auch nicht schlafen?“, fragte sie neugierig, bevor sie rasch mit einem kleinen Lächeln hinzufügte: „Ich jedenfalls nicht, es war unerträglich. Ich musste da einfach raus!“
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RICHARD POTTER & ELLE GALLAGHER
15. Mai 43, Mitternacht & Astronomieturm




Der Schlimmste Fall war eingetreten. Bereits seit einem Monat wurden immer wieder Angriffe auf Muggelgeborene verübt. Allem voran der Angriff auf Jimmy Heather während des Quidditchspiels Gryffindor gegen Slytherin. Damals war Richard die Tragweite dieses Vorfalls noch nicht bewusst gewesen. Das entscheidende Spiel der Saison war abgebrochen worden und damit nahm man ihm die Chance als Kapitän den Quidditchpokal für Gryffindor zu gewinnen. Und nicht nur das. Es wäre sein letztes Spiel gegen die Schlangen gewesen, ehe er Hogwarts verlassen würde. Die Enttäuschung war gewaltig und der Potter außer sich vor Wut. Zwar hatte er versucht es sich nicht anmerken zu lassen, aber die Tage nach dem Spiel war er wütender über den Abbruch, als schockiert über den Angriff auf den Ravenclaw Schüler.
Erst später als klar wurde, dass man Heather so schnell nicht aus dieser Versteinerung befreien könne und weitere Vorfälle bestätigten, dass das alles nicht einfach nur unglückliche Unfälle waren, kam Richard wieder zur Raison. Der Gryffindor begann sich um seine Schwester zu sorgen. Er verbrachte sehr viel Zeit mit Hazel, behielt sie im Auge und achtete stets darauf, dass sie niemals alleine im Schloss unterwegs war. Die Angst war dem Mädchen anzusehen, zwar versuchte sie vor ihrem großen Bruder tapfer zu bleiben, aber sie konnte es nicht vor ihm verbergen. Einmal hatte sie ihn mit diesem Blick angesehen, mit dem ihn schon ihre Mutter immer angesehen hatte, wenn er sich in seinem Übermut beim Spielen verletzt hatte. Ihre haselnussbraunen Augen bohrten sich in seine. Bittend sah das zierliche Mädchen zu ihm hinauf und bettelte ihn förmlich an, dass er nachts nicht mehr hinaus gehen sollte. Schmerzlich wurde dem Gryffindor bewusst, dass sie sich mehr um ihn sorgte, als um sich und dabei war er es doch, der sich sorgen und sie beschützen sollte. Sanft hatte er seine Hände auf ihre Schultern gelegt, ihr versprochen seine nächtlichen Ausflüge auf ein Minimum zu beschränken und acht zu geben, dann hatte er sie in eine tröstende Umarmung gezogen. Er ertrug es kaum, wenn seine Schwester traurig war. Wenn sie nicht lächelte, erschien es ihm selbst unmöglich Freude zu zeigen, doch ihr zu liebe rang er sich immer zu einem Lächeln, damit sie sich nicht noch länger unnötig sorgte.
Noch vor der Versteinerung der Hufflepuff am vergangenen Dienstag hatte Richard einen Brief nach Hause geschickt indem er darum bat, dass sein Vater Hazel doch bitte Heim holen würde, doch der Brief der zurück kam ging nicht einmal annähernd auf diese Bitte ein. Sein Vater erkundigte sich nur danach wie er beim lernen für seine Abschlussprüfung voran kam und erinnerte daran, dass im Sommer ein Empfang des Zaubergamots stattfinden würde und er bis dahin seine Kenntnisse im Gesellschaftstanz auffrischen möge. Fluchend ließ Richard den Brief in Flammen aufgehen und bequemte sich nicht einmal dazu ein Pergament für eine Antwort zu verschwenden. Er wusste nicht wie er einem Mann, der sich kaum um seine Tochter scherte, begreiflich machen sollte, dass sie am vermeidlich sichersten Ort der Welt nicht länger sicher war. Es würde ihn nicht interessieren.
Doch es blieb nicht länger nur bei Versteinerungen. Einige Schüler, darunter vor allem Muggelgeborene und Halbblüter waren bereits abgereist. Viele die nicht gehen wollten, wurden von ihren Eltern überrascht, die sich kurzerhand dazu entschieden persönlich im Schloss aufzutauchen. Richard hatte seinem Vater erneut eine Eule geschick. Nun da aus Versteinerungen der erste Mord hervorgegangen war, konnte selbst er nicht mehr die Gefahr ignorieren. Und zu seiner Erleichterung wurde er einige Stunden später in das Lehrerzimmer gerufen, in das schon so viele Schüler vor ihm befohlen wurden, als ihre Eltern eintrafen und nach ihren Kindern verlangten. Er hatte Elle und Nova, mit denen er, nun da sie in ihren Gemeinschaftsräumen bleiben mussten, beinah jede Minute verbrachte, nur eine kurze Erklärung geschenkt und war dann verschwunden.
Im Lehrerzimmer erwartete ihn allerdings nicht wie erhofft sein Vater, sondern seine Großmutter. Ganz die Alte, so wie er sie Weihnachten verlassen hatte, mit dem bombastischen weißen Haar, welches einem Straußennest gleich auf ihrem Haupt thronte und den formlosen Lippen, die sie in seiner Gegenwart stets kritisch zusammenpresste. Ihre kleinen, scharfen Augen wanderten an ihm hinunter. So wie sie es immer taten, wenn sie ihn in Empfang nahm, sobald er für die Ferien wieder zu Hause eintraf. Missbilligend schürzte sie die Lippen als ihr Blick an seinem krausen, heraushängendem Hemd stehen blieb. Richard versuchte ihren Blick zu ignorieren, wären sie nicht in Hogwarts sondern zu Hause, hätte die alte Hexe vermutlich bereits ihren Stock gezückt und damit begonnen Vernunft und Anstand zurück in seinen Kopf zu prügeln, allerdings übte sie sich hier in Zurückhaltung.
„Wo ist Vater?“, fragte er Adelaide Potter. Diese ging auf ihn zu und bedeutete ihm in eine abgeschiedene Ecke des Lehrerzimmers zu folgen.
„Dein Vater ist beschäftigt. Er hat wichtigeres zu tun als sich um diese Banalität zu kümmern“, sagte die ehemalige Slytherin und Richard hörte an ihrer Stimme für welch eine Zeitverschwendung sie dieses Treffen hielt.
„Banalität?“, platzte es beinah ungläubig aus Richard hinaus.
„Etwas anderes ist das hier nicht. Das Schuljahr ist ohnehin bald vorbei und deine Abschlussprüfungen stehen kurz bevor, in zwei Monaten seid ihr wieder zu Hause. Du solltest lieber darüber nachdenken, was du nach der Schule mit deinem Leben anfangen willst. Einige Kollegen deines Vaters suchen im Büro gegen Missbrauch der Magie sicher noch nach jungem Personal, oder wie wäre die Abteilung für Magische Unfälle und Katastrophen?“
Richard klappte der Mund auf. In Hogwarts starben Menschen und seiner Großmutter war es wichtiger, dass er sich darum kümmerte der Sekretär irgendeines Politikers zu werden. Mal abgesehen davon, dass sie ihm die Katastrophen Abteilung wohl nur empfahl, da sie ihn selbst für eine einzige gewaltige Katastrophe hielt.
„Ein Mädchen ist gestorben und fünf weitere liegen versteinert auf der Krankenstation. Jeder hier ist in Gefahr und dir ist es wichtiger, dass ich mir Gedanken über meine Zukunft mache?“, Richards Stimme schwoll an. Adelaide warf einen Blick durch das Lehrerzimmer, um zu überprüfen, dass sie nicht die Aufmerksamkeit der anderen auf sich zogen. „Willst du mir als nächstes auch noch sagen, dass ich meinen Hüftschwung wieder auf Forderman bringen soll?“
„Werd nicht frech, Junge“, herrschte sie ihn an. Ihre gefährlichen Äuglein funkelten warnend auf. Doch ließ Richard sich schon lange nicht mehr allein durch ihren Blick einschüchtern.
„Jeder hier könnte der nächste sein, der in einem Leichentuch nach Hause gebracht wird und euch lässt das kalt?“ Seine Stimme wurde lauter und schon die ersten Eltern drehten sich fragend in ihre Richtung um.
Adelaide straffte ihre Schultern und ließ sich von den wenigen Zuschauern nicht beirren. Sie senkte ihre Stimme und sah ihren Enkel bestimmt an: „Wie ich gehört habe, jagt der Erbe Slytherins Muggelgeborene. Du und Hazel sind also nicht in Gefahr.“
Sprachlos sah der Gryffindor seine Großmutter an. Es gab nicht viel was ihm die Sprache verschlagen konnte, aber ihm wurde wieder einmal bewusst, wie stark Adelaide Potter doch an der Ideologie festhielt, mit der man sie aufgezogen hatte. Schockierender war allerdings, dass obwohl sein Vater nicht ihre rassistischen Ansichten vertrat, die Gefahr für seine Kinder scheinbar dennoch falsch einstufte. Richards Meinung nach war es nur eine Frage der Zeit, bis auch Halbblüter oder Reinblüter versteinert aufgefunden wurden.
„Es geht hier nicht um mich. Ich bitte nur darum, dass du Hazel mitnimmst.“
„Diese Diskussion ist beendet.“ Die alte Hexe wandte sich zum gehen. Doch noch einmal drehte sie sich um. „Charlus und Dorea erwarten ein Kind. Du magst dich vielleicht noch wie ein Kind verhalten, aber du bist keins mehr. Dein Tun wird Konsequenzen mit sich ziehen. Es wird Zeit, dass du dich wie ein Erwachsener verhältst und auch eine geeignete Frau findest. Deine Mutter hätte es gewollt. Ansonsten werde ich eine für dich finden.“
Richards Miene verhärtete sich, seine Muskeln spannten sich an. Wie immer, wenn sie sich trafen, kam sie irgendwann auf dieses Thema. Allerdings zog sie dieses Mal seine Mutter mit hinein und das machte ihn wütend. „Du hast keine Ahnung, was meine Mutter gewollt hätte. Sie hätte ihre Tochter niemals einem verrückten Mörder ausgesetzt. Das ist bloß die Entscheidung einer herzlosen, alten Sabberhexe und ihres erbärmlichen Sohnes.“ Die Ohrfeige hallte durch den Raum. Die Wucht des Schlages hatte Richards Kopf zur Seite gerissen. Ihr Diamantring hinterließ eine blutige Platzwunde auf seinen Lippen. Im Lehrerzimmer herrschte Totenstille. Nun hatten sie sämtliche Aufmerksamkeit auf sich gezogen, doch keiner der beiden schien es wirklich zu bemerken. Richard strich sich mit seinem Handrücken über die blutige Lippe, schenkte seiner Großmutter einen letzten verächtlichen Blick und verließ dann ohne ein weiteres Wort das Lehrerzimmer.
Im Gemeinschaftsraum stapfte er mit finsterer Miene an seinen beiden Freundinnen vorbei, schenkte Elle und Nova keine Erklärung, sondern ging sofort in seinen Schlafsaal und knallte die Tür hinter sich zu. Wütend trat er ein Loch in seinen Koffer und zerlegte sein Kopfkissen in seine Einzelteile. Es dauerte eine ganze Weile bis Richard sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. Der Schlafsaal war überfüllt mit weißen Daunen, aber der Potter dachte nicht ans aufräumen sondern ergriff seinen Tarnumhang und verdrückte sich. Er musste den Kopf frei bekommen und das konnte er nicht eingesperrt im Gemeinschaftsraum, wo sich die Gryffindors gegenseitig auf die Füße traten.
Er wusste nicht genau wo er hinlief, er wollte nur so viel Entfernung wie möglich zwischen sich und dem Lehrerzimmer bringen, obwohl seine Großmutter mit Sicherheit schon längst abgereist war. Der Gryffindor bemerkte nur, dass er Treppen hinauf stieg. Viele Treppen. Und schließlich wehte ihm die kühle Abendluft entgegen und fuhr ihm durch das wilde Haar. Er streifte den Tarnumhang ab, während er tief die Luft einsog. Es war in den letzten Tagen wärmer geworden. Nach den Regentagen, schien das Wetter sie nun mit dem Frühling belohnen zu wollen, auf den sie schon so lange gewartet hatten.
Richard setzte sich, an die Turmwände gelehnt, nieder und beobachtete den Sonnenuntergang, der sich wie ein rotes Tuch, über den ganzen Himmel ausbreitete. Stundenlang saß er da und starrte in den Himmel. Die Sonne war schon lange verschwunden, der Mond strahlte auf ihn hinab und es war sternenklar. Der nächtliche Ausbruch hatte geholfen. Sein Kopf war frei. Noch immer war da die Wut über seine Großmutter und über seinen Vater, aber für den Moment hatte er sie im Griff. Die frische Brise streichelte sein Gesicht, allerdings war sie nicht im Stande die Sorge über seine Schwester wegzutragen.
Schritte hinter ihm ließen Richard aufblicken. Er konnte im Eingang des Turms eine Gestalt erkennen, die zu klein für einen Mann war. Sie trat hinaus und rief seinen Namen und nun konnte er sowohl an ihrer Stimme, als auch an ihrem langen, dunklen Haar erkennen, dass es Elle war. Er hob die Hand zum Gruß und verzog die Lippen zu einem, für ihn ungewohnt ruhigen, Lächeln. Seine Augen folgten ihr, während sie näher kam und sich direkt neben ihn niederließ.
„Ich hab es gar nicht erst versucht“, antwortete er ihr und sein Blick glitt wieder zu dem Mond hinauf. Er schien direkt über ihre Köpfe zu hängen. Richard müsste sicher nur die Hand ausstrecken, um ihn berühren zu können. „Hier oben ist es ohnehin viel schöner.“
Der Gryffindor seufzte laut, rutschte noch weiter an der Turmwand hinunter und machte es sich gemütlich. Er ließ seinen Kopf auf Elles Schultern sinken. „Und was treibt dich hier raus?“
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SATURDAY. 14TH OF MAY/SUNDAY. 15TH OF MAY | COMMON ROOM & ASTRONOMY TOWER | AROUND MIDNIGHT


Die Aussicht war atemberaubend und Elle glaubte, sie hatte diesmal wirklich das Richtige getan. Sie brauchte einfach eine kurze Auszeit von den ganzen Leuten, die im Gemeinschaftsraum auf- und abgingen, schluchzten und ihre Koffer packten. Sie musste einfach einmal kurz frische Luft schnappen, runterkommen, ihre Gedanken sortieren.

Während sie sich neben Richard niederließ, freute sie sich aber dennoch über die Gesellschaft. Elle war keine Einzelgängerin und sie liebte ihre Freunde, die ihr neben der Familie die wichtigsten Personen in ihrem Leben waren. Zudem schien es auch nicht so, als wäre Richard gerade auf irgendwelche Scherze aus, denn auch er hatte so seine gewissen ernsteren Seiten, die manchmal zum Vorschein kamen und das mochte Elle so an ihm. Jemand, der nie einem Spaß abgeneigt war, gute Laune versprühte, aber auch mal ernst sein konnte, ohne andere zu vergraulen. Solche Freunde waren selten und Elle dankte ihrem Glücksstern, dass sie solche Freunde wie Richard, Donald und Novalee gefunden hatte.

Zudem hatte Elle sowieso noch mit Richard sprechen wollen. Sie hatten zwar die Stunden gemeinsam mit Novalee vor dem zu Bett gehen miteinander verbracht, aber dann war er ins Lehrerzimmer berufen worden und als er wieder zurückkam, war er einfach an ihnen vorbeigestapft und hatte sich seitdem nicht mehr blicken lassen. Die Sorge um ihren Freund war Elle in dem Moment ins Gesicht geschrieben wesen, ahnte sie doch, dass das Gespräch im Lehrerzimmer nicht sehr gut aufgefallen sein konnte, so wie sie Richards Familie kannte.

Elle nickte nur stumm, als Richard sagte, dass es hier ohnehin viel schöner war. Der Mond hing wie eine riesige helle Kugel direkt über ihnen, als wolle er sie bewachen und beschützen und unweigerlich musste Elle an zu Hause denken. Ob ihre Mutter auch gerade zum Himmel hochblickte und den Mond anschaute? Elle wusste ja, dass ihre Mutter, wenn sie sich einmal sorgen machte, die ganze Nacht lang wach bleiben konnte und in den Himmel starrte. Irgendwie tröstete Elle der Gedanke, dass der Mond sie und ihr, so schien es ihr in diesem Moment, fernes zu Hause miteinander verband. Nur, und dass wurde der Gryffindor wieder in diesem Moment gewahr, musste sie unbedingt dafür sorgen, dass Patrick nach Hause gelangte. Sie würde es sich nie verzeihen, wenn ihm etwas zustoßen würde.

Richard ließ seinen Kopf auf Elles Schulter nieder und fragte nach, was sie hier hinausgetrieben hatte, aber so wirklich wusste Elle eigentlich nicht, was sie antworten sollte, also sagte sie erst einmal gar nichts und blickte nur fragend zu dem großen, hellen Mond hinauf. Warum war sie hierher gekommen? So genau wusste sie das gar nicht. Sie hatte nur das Gefühl gehabt, einfach ausbrechen zu müssen und als sie es geschafft hatte, hatte es sie einfach zum Astronomieturm gezogen um so viel Abstand wie möglich von dem stickigen Gemeinschaftsraum zu bekommen.

Der Mond beschien ihrer beiden Gesichter und als Elle schräg auf Richard niederblickte, der sich an sie gelehnt hatte, sah sie etwas merkwürdiges auf seinem Gesicht glitzern. Im ersten Moment wunderte sie sich über diese, im Mondschein doch irgendwie schön aussehende, Spiegelung, bis sie realisierte, was das da eigentlich auf seinem Gesicht war. Der Schock fuhr durch Elles Glieder und sie rückte ein wenig von Richard weg und nahm, wie eine überfürsorgliche Mutter, seinen Kopf vorsichtig in ihre beiden Hände um ihn zu inspizieren. Sofort zählte sie eins und eins zusammen und eine Welle von Wut durchfuhr Elles Glieder. Sie hasste sowas. Sie hasste es, wenn jemand einem ihrer Freunde was antat und vor allem hasste sie die Person, die Richard das angetan hatte, auch wenn sie diese bislang nur aus seinen Erzählungen kannte.

Seine Lippe war wohl aufgeplatzt worden und obwohl die Zeit schon die Wunde mit einer feinen Kruste überdeckt hatte, ließ der Mond die Stelle glitzern, so wie Wasser im Mondschein glitzerte. "Ich sag's dir", begann Elle nüchtern, während die Wut leise in ihrem Inneren brodelte, "Irgendwann, dann werde ich ihren verdammten Hut verfluchen. Und sie verhex' ich gleich mit dazu!" Vorsichtig nahm Elle die Hände von seinem Gesicht hinunter, die Augen aber immer noch auf die Verletzung gerichtet. Es konnte nur Richards Großmutter gewesen sein, denn wie Elle Richards Vater kannte, hatte der sich sicherlich nicht die Mühe gemacht, um eben kurz vorbeizukommen. "Lass mich raten: Der blöden Kuh ist es absolut egal was mit dir und Hazel geschieht, hab' ich nicht Recht?" Nun packte die Wut die Gryffindor doch und ihre Worte klangen ziemlich hart. Sie verabscheute solche Menschen, denen das Wohl anderer egal war und diesen auch noch Schmerzen zufügte. Wie konnte Richard es nur mit einer solchen Familie aushalten? Sie war so grausam.

Ein bisschen schämte sich Elle dafür, dass es ihr mit ihrer Familie so gut ging, wenn sie so über Richards Familie nachdachte. Sie hatte nie Probleme gehabt, abgesehen von ein paar ganz normalen Streitigkeiten. Ihre Familie war so groß und doch waren immer alle füreinander da und Elle wusste, dass ihre engste Familie sie immer lieben und unterstützen würde, sie wie Elle es ihnen gleichtat. Es schmerzte die Gryffindor, dass Richard so eine Familie nicht sein Eigen nennen konnte.

Seufzend wandte sie sich von ihm ab und schaute wieder zum Mond hinauf, ihre Wut war so schnell, wie sie gekommen war, wieder verraucht und eine Mischung aus Trauer und Mitgefühl hatte ihren Platz eingenommen. "Du und Hazel, ihr könnt immer zu uns kommen. Du weißt das. Bei uns sind immer ein paar Betten frei, ja?"
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RICHARD POTTER & ELLE GALLAGHER
15. Mai 43, Mitternacht & Astronomieturm




Die Nacht heute war wirklich schön und trotz der Höhe saßen sie hier hinter der Brüstung sogar recht Windgeschützt, so dass nur hin und wieder mal ein kalter Windstoß unter ihre Kleidung blies. Richard verschränkte die Arme vor der Brust und muckelte sich neben seiner Freundin zusammen. Er bemerkte ihren Blick auf sich und erst da fiel ihm wieder die kleine Platzwunde an seiner Lippe ein. So ein Mist, er hatte das ganz vergessen. Wenn ihn vorhin nicht die Wut so übermannt hätte, hätte er die Wunde mit einem kleinen Wink seines Zauberstabs einfach behandeln können und die Sache wäre erledigt gewesen. Aber darüber hatte er einfach nicht mehr nachgedacht, als er sich aus dem Staub gemacht hatte. Er wollte nicht, dass sich seine Freundin, weder sie noch Novalee oder Donald, um ihn sorgten oder sich aufregten. Er Regte sich schon genug über seine Großmutter auf und seine Freunde hatten selbst genug Sorgen, als dass sie sich noch die Köpfe über seine schrecklich nette Familie zerbrachen.
Unauffällig versuchte er den Kopf ein wenig von ihr wegzudrehen, damit sie die Wunde nicht zu sehr in Augenschein nehmen konnte. Allerdings war es schon zu spät. Da er an Elles Schulter lehnen, konnte er genau spüren, wie der Schock durch ihren Körper fuhr und augenblicklich rückte sie von ihm weg. Es geschah so schnell, dass ihm keine Zeit blieb um sich aufzurichten und so fing er sich mit dem Ellenbogen ab und hockte auf dem Boden, während die Gryffindor vorsichtig ihre Hände an sein Gesicht legte. Mit forschendem Blick untersuchte sie sein Gesicht und sah dabei aus wie eine Heilerin, die kritisch einen schweren Knochenbruch studierte.
„Was tust du da?“, murmelte er fragend. Das Ding verschwand schließlich nicht durch bloßen Augenkontakt.„Das ist nichts … ich hab schon schlimmeres überlebt.“ Er versuchte sich an einem Lächeln, welches allerdings kläglich scheiterte. Richard musste zugeben, dass es ihm unangenehm war, wenn Elle ihn so sah. Er redete nicht gerne über seine Familie, aber dennoch hatten seine Freunde ihm verschiedene Geschichten über sie entlocken können und in den meisten von ihnen ging es um seine Großmutter. Dabei hatte er die schlimmsten Geschichten von ihr sogar noch verschwiegen. Allem voran ein kurzer Aufenthalt im St. Mungos, da sie ihrem dreizehnjährigen Enkel einen Fluch auf den Hals gejagt hatte. Nur eine lange Narbe erinnerte noch an diesen Vorfall. Dass sie eine höchst unangenehme Person war, war jedem seiner Freunde klar, sogar Charlus war das bewusst. Sie war vermutlich auch der Hauptgrund, weshalb er nach seiner Hochzeit mit Dorea in das Winterhaus der Potters gezogen war. Zwar sagte er, dass er die Abgeschiedenheit suchte, um die Zeit mit seiner neuen Frau verbringen zu können, allerdings glaubte Richard, dass er einfach nur die Ausrede nutzte um vor Adelaide zu fliehen. Dabei war er während seiner Kindheit nur selten mit ihrer strafenden Hand in Berührung gekommen.
Richard rutschte unruhige auf seinem Platz hin und her. Es war wirklich lieb gemeint von Elle und er schätzte es auch, dass sie ihn verteidigte, aber er befürchtete, dass kaum jemand gegen seine Großmutter ankam. Sie war damals völlig ausgeflippt als er seinen Zauberstab gegen sie gerichtet hatte. Dass hatte ihm schließlich die Narbe und den Krankenhausaufenthalt eingebrockt. Und er wünschte sich das ganz sicher nicht für seine Freundin. Er grinste Elle gequält entgegen. „Ich befürchte nur die alte Sabberhexe ist immun gegen jede Art von Flüchen. Aber irgendwann wird sie von einem Drachen gefressen und das wird der glücklichste Tag meines Lebens sein.“ Richard hatte tatsächlich mal von diesem Tag geträumt und er wurde dabei von seinem eigenen Lachen aufgeweckt.
Erst jetzt löste Elle ihre Hände wieder von seinem Gesicht, ihr forschender Blick blieb aber. Richard seufzte leise und sah zerknirscht auf den Boden, als er an das Treffen zurück dachte. „Da hast du richtig geraten“, sagte er und seine Stimme klang schwer. „Das Schlimme daran ist aber, dass sie uns nur aufgrund unseres Blutstatus in Sicherheit wähnt. Und anstatt mir zuzuhören musste sie mir wieder einmal Charlus fabelhafte Ehe unter die Nase reiben und mich daran erinnern, dass ich auch noch dran bin.“
Richard richtete sich auf, zog die Beine an, warf den Kopf in den Nacken und fuhr sich mit beiden Händen über das Gesicht und dann durch das Haar. Kurz blieb er mit den Händen in den Haaren sitzen und platzierte dann seine verschränkten Arme auf seinen Knien. Mit offenem Mund blickte er in den Himmel hinauf. Es war zum verrückt werden.
Richard drehte seinen Kopf in Elles Richtung und lächelte sie dankend an. „Ich weiß“, fing er an und seine Miene wurde dann traurig. Nur zu gern hätte er ihr Angebot angenommen. „Hazel ist der einzige Grund, warum ich es dort noch aushalte. Aber, wenn ich unsere Sachen packe und sie mitnehme, würde Adelaide mich sicher der Kindesentführung beschuldigen und dafür sorgen, dass ich den Rest meines Lebens Askaban von innen betrachten darf.“
Er hatte bereits verschiedene Fluchtversuche gestartet, aber bisher war jeder fehlgeschlagen und hart bestraft worden. Adelaide wusste, wie wichtig Hazel für Richard war und aus diesem Grund biss sie sich an dem Mädchen fest, wie eine Zecke. Mit ihr hatte sie ihren Enkel noch einigermaßen im Griff und es war bereits vorgekommen, dass seine Schwester für die alte Hexe als Druckmittel herhalten musste.
Richard verzog den Mund und musterte seine Freundin.
„Du hast mir noch nicht gesagt, was du hier machst“, sagte er dann. „Deine Mutter war doch auch hier. Wie ist es ausgegangen?“
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RICHARD POTTER && ELLE GALLAGHER
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Natürlich hatte Richard schon schlimmeres überlebt. Wer hatte das nicht? Und angesichts der jüngsten Ereignisse war eine Platzwunde wohl ein kleines Übel. Aber diese kleine Wunde regte die Gryffindor ungemein auf. Sie hasste es, wenn es einem ihrer Freunde schlecht ging und auch wenn sie verstand, dass Richard wohl nur sehr ungerne über seine Familie sprach, konnte es Elle dennoch nicht lassen, auf diese zu sprechen zu kommen. Sie sah es als ihre Pflicht an, Richard beizustehen und vielleicht war sie da auch ein wenig zu aufdringlich, aber sie war lieber zu aufdringlich als zu still.

"Oh ja, von so einem richtigen Ungarischen Hornschwanz", pflichtete Elle ihrem Freund bei. Eigentlich war sie kein großer Freund von Gewalt, aber sie kam nicht umhin, bei dieser Vorstellung ein klein wenig Genugtuung zu fühlen. Sie wollte einfach, dass diese alte Sabberhexe aus Richards und Hazels Leben verschwand und die beiden in Ruhe ließ.

Richards weitere Worte bestätigten nur Elles düstere Gedanken und als er von Ehe sprach, konnte Elle nur seufzen. Zum Glück zwangen ihre Eltern sie zu nichts, auch wenn es natürlich sehr ratsam wäre, wenn Elle sich nun auch langsam einen ordentlichen Mann suchen würde. Immerhin war sie weder Verlobt, noch hatte sie überhaupt einen Gedanken daran verschwendet, jemanden zu heiraten. Viel lieber wollte sie irgendwas aufregendes machen, als zu heiraten. Aurorin werden oder Fluchbrecherin oder Drachenzähmerin. Aber für Richard nahm der Druck wohl nach und nach immer mehr zu, kam er auch aus einer Familie wie den Potters. Es war alles so verzwickt und gemein. Warum konnte die alte Schnepfe ihn nicht in Ruhe lassen und ihn sein Leben so leben lassen, wie er es wollte? "Sie kann dich doch nicht zwingen, zu heiraten!", brach es aus Elle heraus, aber wenn sie so darüber nachdachte, konnte sie es wohl doch auf irgendeine Art und Weise. Und in genau dem Moment bestätigte Richard auch ihre Gedanken.

Richard hing sehr an Hazel, so wie Elle an Patrick hing und Elle wusste, wenn jemand Patrick bedrohen würde, dann würde sie auch ohne mit der Wimpern zu zucken heiraten. Jüngere Geschwister waren wohl tatsächlich Druckmittel. Die Gryffindor lachte bitterlich, was für Elle recht ungewöhnlich war. Meistens lachte sie aufrichtig und freudig, aber während Elle nach einer Lösung suchte, kam ihr nur eine absurde Idee in den Kopf: "Sonst heiratest du mich und dann kannst du tun und lassen was du möchtest. Dann kann sie dich zu gar nichts mehr zwingen." In vielen Ohren klang dies sicher falsch und wenn ihre Mutter wüsste, dass sie als Dame solche unhöflichen Worte hervorbrachte, gäbe es sicher Ärger, aber Elle dachte überhaupt nicht an irgendwelche Zweideutigkeiten. Sie überlegte nur, wie sie ihrem Freund aus der Patsche helfen konnte.

Schließlich lenkte Richard das Gespräch auf Elles Mutter und die Gryffindor kam nicht umhin laut zu Seufzen. "Sie will mich und Patrick nach Hause holen, aber das kommt überhaupt nicht in Frage. Ich bleibe hier." Ihr Entschluss stand fest, sie würde ihre Freunde und Hogwarts nicht in Stich lassen. "Aber wenn ich bleibe, wird dieser kleine Sturkopf auch bleiben wollen." Patrick war zwar nicht sonderlich mutig, aber er war sehr anhänglich und Elle wusste, dass er sie sehr liebte. Er würde sie nicht verlassen wollen und das war ein unglaubliches Risiko, welches Elle nicht eingehen wollte.

Die Gryffindor blickte ihren Freund mit ernstem Blick an. "Wir müssen dafür sorgen, dass Hazel und Patrick in Sicherheit sind. Und wenn nötig, müssen wir deine alte Sabberhexe täuschen. Die beiden zu mir nach Hause schicken und ihr vorgaukeln, dass Hazel weiterhin hier ist." Und dann fiel Elle ein, dass sie überhaupt nicht wusste, ob Richard bleiben wollte. Eigentlich war Elle davon ausgegangen, so wie sie ihn kannte, würde er Hogwarts nicht verlassen. Aber vielleicht wollte er mit Hazel mitgehen und würde ihr Verhalten verurteilen? Immerhin wollte Elle sich von ihrem Bruder trennen. "Du bleibst doch, oder?", murmelte Elle etwas nachdenklich und rückte ein Stück näher an Richard.
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15. Mai 43, Mitternacht & Astronomieturm




Bei Elles Kommentar bezüglich des Drachen legte sich ein amüsiertes Schmunzeln auf seine Lippen und seine Augen rollten sich gen Himmel hinauf, während er über diese Szene nachdachte. Das würde in vielerlei Hinsicht ein toller Anblick werden. Nicht nur, weil er seine Großmutter so endlich los wurde. Bisher hatte er einen Ungarischen Hornschwanz nur auf Bildern gesehen. Diese majestätische und zugleich unglaublich tödliche Kreatur mit eigenen Augen zu sehen war sicher aufregend.
Na gut, vielleicht wünschte Richard seiner Großmutter nicht gleich den Tod, so ein schrecklicher Enkelsohn war er nicht und schon gar kein schlechter Mensch. Aber es würde ihm genügen, wenn seine Großmutter zum anderen Ende des Planeten verschwinden und nie wieder zurückkehren würde.
„So einen würde ich gern sehen“, murmelte er dann noch immer verträumt, ehe er seine Freundin wieder ansah. „Wird der Handel mit Dracheneiern noch immer so streng überwacht?“ Fragen sollte er ja schon noch dürfen.

„Ich fürchte schon“, sagte er während er in seine Hände blickte. Unter Reinblütern war es Gang und Gebe, dass passable Schwiegersöhne und Schwiegertöchter herumgereicht wurden wie teure Kunstobjekte. Und auch, wenn Richard noch aus einer vergleichsweise toleranten Familie stammte, so behielten sie dennoch einige dieser Traditionen bei und war schrecklich konservativ. Beinah jeder seiner Verwandten lebte in einer arrangierten Ehe. Die die ihren Partner selbst suchten, fanden sie ebenfalls in reinblütigen Familien. Nur wenige heirateten Zauberer oder Hexen mit unreinem Blut. Der Bruder seines verstorbenen Großvaters war der einzige ihm bekannte Verwandte, der eine Muggelgeborene zur Frau nahm. Er und seine Familie wurden nicht von den Potters verstoßen, wie es in anderen Familien üblich war, aber dennoch hatten sie eine andere Stellung. Irgendwie beneidete Richard sie darum, denn sie waren von den strengen Traditionen ausgeschlossen und es stand ihnen frei zu tun, was sie wollten.
Zwar hatte Adelaide ihm noch keiner Kandidatin vorgestellt, aber er wusste das sie mit verschiedenen Familien im Gespräch war und das schon seit seinem ersten Besuch in Hogwarts. Bisher lehnte er sich erfolgreich gegen alles auf, doch wenn seine Großmutter anfing Hazel gezielt gegen ihn einzusetzen, hatte sie ihn damit in der Hand. Das war ihm selbst bewusst. Doch zum Glück war es bisher nicht so weit gekommen.

Langsam hob er wieder den Kopf und sah zu Elle herüber. Dieses untypische Grinsen auf ihrem Gesicht ließ ihn irritiert blinzeln. Mit ihren folgenden Worten wurde ihm jedoch die Bedeutung dieses Grinsens klar. Zuerst sah Richard seine Freundin ungläubig an, ehe sich sein offener Mund zu einem breiten Grinsen umformte bis er schließlich anfing zu lachen. „Das ist der schönste Heiratsantrag den man mir machen kann.“, prustete er ehrlich und knuffte Elle zärtlich gegen den Arm, ehe er sie in eine Umarmung zog. Während er über diese Idee nachdachte lachte er noch immer. Diese, wenn auch nicht gerade durchdachte Idee, war seiner Freundin hoch anzurechnen. Nicht jeder bat einem an mit ihm vor dem Altar zu treten, nur um ihn aus den Fängen einer bösartigen Großmutter zu befreien. Das war verdammt selbstlos von ihr. „Es wäre großartig ein Teil deiner Familie sein zu können“, seufzte er dann und löste sich wieder von Elle. Alles wäre besser als seine Familie. Und sicher, wenn er bei Elle war, dann war er frei von seiner Großmutter, die ihm stets im Nacken hing und jeden seiner Schritte beobachtete. Nur müsste er auch Hazel befreien. Er konnte sie einfach nicht zurück lassen, egal was auch nach seinem Abschluss passieren würde, er musste dafür sorgen, dass sie nicht allein seiner Großmutter ausgeliefert war.
Nachdenklich strich er mit seinem Daumen über die aufgeplatzte Stelle seiner Lippe. Das Blut war schon lange getrocknet und bildete nun eine rote Kruste.

Richard sah Elle lange an. Er konnte ihren Wunsch zu bleiben nur all zu gut nachvollziehen. Aber zumindest waren ihre Eltern bereit sie und ihren Bruder nach Hause zu holen. Das war etwas was Richard sich von seinem Vater nur wünschen würde. Hazel würde ebenso wie Patrick bleiben wollen, wenn er blieb. Sie hatte die vergangenen Jahre, in denen er Hogwarts besuchte und sie nicht, nur schwer ertragen können. Sie nun zurück zu schicken war eine schwere Entscheidung, aber sie war die Richtige. Schließlich wollte er sie keiner Gefahr aussetzen und im Augenblick war dieser irre Erbe Slytherins eine größere Gefahr als seine Großmutter.
Er nickte auf ihren Vorschlag hin und legte dieses grüblerische Gesicht auf, welches er immer trug, wenn er über einen Streich oder ein Abenteuer tüftelte. „Natürlich bleibe ich. Ich werde Hogwarts sicher nicht freiwillig vorzeitig verlassen. Schlimm genug, dass mein letztes Jahr schon beinah um ist“, meinte er und verzog kurz das Gesicht. Er würde nur zu gern noch fünf weitere Schuljahre dran hängen. Aber das war leider keine Option.
„Nur wie bringen wir Patrick und deine Eltern dazu, dich hier zu lassen? Sie werden sich wohl kaum überreden lassen, wenn ich ihnen versichere, dass ich dich mit meinem Leben beschütze.“ Zwar entsprach das der Wahrheit, denn Richard würde sich ohne Zweifel für jeden seiner Freunde in die Klinge stürzen, doch für ihre Eltern waren das sicher nur leere Worte.
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"Hm, ich glaube schon", antwortete Elle und konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme ein wenig enttäuscht klang. Es wäre so spannend, ein echtes Drachenei zu besitzen und dann zu sehen, wie ein kleines Drachenbaby schlüpfte. Harry. Sie würde das Drachenbaby Harry nennen und es wäre das süßeste Drachenbaby überhaupt. Aber wenn jemand Böses kam, dann würde Harry sich erheben und der Person gehörig Feuer unter den Hintern blasen. Man munkelte ja, dass man Dracheneier auf dem Schwarzmarkt bekommen konnte. Man bräuchte zwar eine ordentliche Summe Galleonen, aber wenn man die hätte, dann wäre es doch bestimmt möglich, einen kleinen Drachen zu kaufen, oder? Aber wenn ihre Mutter nur wüsste, was Elle da wieder dachte, würde sie sicher einen kleinen Anfall bekommen. Natürlich waren Drachen gefährlich, das wusste Elle. Und sie war ja nicht dumm und wusste, dass der Drache irgendwann zu groß für eine kleine Schublade in ihrer Kommode sein würde. Also würde es wohl doch bloß eine Tagträumerei bleiben, einen Drachen zu besitzen. Eine schöne Tagträumerei.

Elle stimmte in Richards Lachen ein und ließ sich von ihn umarmen. Es war zwar sicher nicht der durchdachteste Plan, aber immerhin war es irgendeine Art von Plan. Und Elle meinte das Angebot todernst. Wenn er wirklich in der Klemme steckte und heiraten musste, dann wäre sie auf jeden Fall für ihn da. Momentan verschwendete sie überhaupt keinen Gedanken daran, was passieren würde, wenn sie sich dann doch noch tatsächlich in einen Kerl verlieben würde, denn Dinge wie Liebe und Heirat schienen ihr von momentanen Standpunkt aus recht unwirklich. Freundschaft war ihr am Wichtigsten und eine Heirat aus Freundschaft schien ihr genauso gut wie eine Heirat aus Liebe. "He, ich mein' das ernst", lachte sie.

Schließlich lösten sie sich aus der Umarmung und die Schwere der Situation wurde ihnen beiden wieder bewusst. Richard ließ ein Seufzen vernehmen, aber seine folgenden Worte zauberten wieder ein Lächeln auf Elles Gesicht. "Es fühlt sich an, als wärst du schon Teil unserer Familie. Hey, immerhin bist du Patricks größtes Vorbild!" Dann wurde sie ernst, denn sie verstand ja, was er wirklich meinte.

Erleichtert war sie, als Richard bestätigte, dass er bleiben würde. Nebenbei erwähnte er zwar auch, dass es ja sein letztes Schuljahr war - etwas, das Elle überhaupt nicht gerne hörte - aber immerhin hatte sie sich nicht in ihrem Freund getäuscht. Es wäre ihr seltsam vorgekommen, wenn er sich entschieden hätte, zu gehen, aber man konnte in solchen Situationen nie wissen. Und diese Sache mit dem Erben Slytherin war eine verdammt außergewöhnliche Sache.

Elle blies ihre Wangen auf und prustete dann ein wenig Luft heraus, während sie so nachdachte und ihr Gesicht einen Ausdruck des Grübelns annahm. Sie wusste, dass Richard sie verteidigen würde und sie wusste, dass sie ihn verteidigen würde, wenn es nötig war. Aber natürlich wäre das für ihre Mutter nicht Grund genug, um sie hierzulassen. Und immerhin war da noch Patrick. Elle könnte sich zwar in irgendwelchen Geheimgängen verstecken, aber Patrick würde nicht weggehen, solange sie nicht an seiner Seite war. Man müsste irgendwie vorgaukeln, dass Elle mit Patrick fortging und gleichzeitig auch Hazel aus dem Schloss schleusen. Nur wie stellte man das am Besten an?

Sie musste bleiben und Hazel fort in Sicherheit. Sie bleiben und Hazel in Sicherheit. Bleiben und Gehen. Langsam hellte sich Elles Gesicht auf, während ihr eine verrückte Idee kam.

So packte Elle aufgeregt Richards Schulter und kam ihm mit dem Gesicht ein wenig näher. "Vielsafttrank!", presste Elle aufgeregt hervor. Es war perfekt, oder?

"Schau mal! Hazel nimmt ein paar meiner Haare und dann ist sie ich und ich nehme Hazels Haare und dann werde ich Hazel! Und dann denkt jeder ich wäre mit Patrick fort, aber eigentlich bin ich nicht ich sondern es ist Hazel, aber deine Großmutter glaubt, ich bin noch hier! Also nicht ich, sondern Hazel!", aufgeregt versuchte Elle ihren genialen Plan zu erklären und blickte ihren Freund erwartungsvoll an. Für sie schien dieser Plan geradezu perfekt und sie hinterfragte mögliche Lücken des Plans in diesen ersten Minuten des Lichtblitzes nicht.
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15. Mai 43, Mitternacht & Astronomieturm




Einen Moment dachte Richard darüber nach. Wenn der Handel wirklich noch so sehr kontrolliert wurde, dann mussten sie sich eben auf eine etwas weniger legale Weise einen Drachen besorgen. Es gab immer Mittel und Wege.
„Mein Onkel hat ein paar Kontakte zum Schwarzmarkt“, sagte Richard nachdenklich. „Zumindest hat er das mal angedeutet.“ Sein Vater bekam bei diesem Thema jedes Mal große Ohren, schließlich gehörte er, bevor er Mitglied des Zaubergamots wurde, zu der Abteilung für magische Strafverfolgung. Sein Onkel Henry Potter hatte schon allerhand ungewöhnliche Artefakte auftreiben können, von denen keiner so wirklich wissen wollte, woher er sie hatte. „Vielleicht komme ich so an einen Händler für Dracheneier. Ich werde zwar ein Vermögen bezahlen müssen, aber das kriege ich schon hin.“
Dass Elle gerade einen ähnlichen Gedankengang vollzogen hatte war ihm gar nicht bewusst. Irgendwie würde er auf jeden Fall noch an seinen Drachen kommen und auch wenn die Zucht alles andere als ungefährlich war, so glaubte er, dass er das schon hinbekommen würde.

Nachdem Richard sich langsam aus der Umarmung löste, grinste er Elle zunächst an und schüttelte dann lachend den Kopf. Das war wirklich süß von ihr. „Das ist so schrecklich selbstlos“, sagte er lachend. Sie tat sich sicher keinen Gefallen damit, ihn zu heiraten. Richard glaubte nicht, dass er das Zeug zu einem anständigen Ehemann hatte, dafür hatte er viel zu viel Unfug im Kopf und er musste zugeben, dass er dafür wohl auch noch nicht reif genug war. Er dachte noch einmal darüber nach. Ihre Ehe würde dann auf einer Freundschaft fußen. Vermutlich würden sie so sogar ein passenderes Paar abgeben als so manches Paar, das sich ursprünglich aus Liebe zusammengefunden hat. Die zwei würden sich sicher prächtig darüber amüsieren, so zu tun als würden sie eine gewöhnliche Ehe führen. Jedenfalls wirkte es in seinem Kopf gerade sehr spaßig. „Also bist du meine Notfallfrau, sollte meine Großmutter mit einer Verlobten für mich aufkreuzen?“, fragte Richard immer noch lachend, während er sich, dass Gesicht seiner Großmutter vorstelle, wenn sie sah, wie er mit seiner Freundin durchbrannte, kaum dass sie mit ihrer Auserwählten für ihn die Eingangshalle betreten hatte.
„Ich?“, fragte Richard ungläubig. Er konnte sich gar nicht vorstellen, dass er irgendjemandes Vorbild sein sollte. „Wie hab ich denn diese Ehre verdient?“

Richard ließ von seiner aufgeplatzten Lippe ab und sah wieder zum Himmel hoch. Er hatte wirklich keine Ahnung, wie er es anstellen sollte Hazel hier wegzubekommen. Schließlich konnte er sie schlecht nach Hause schleusen und sie dort auf dem Dachboden verstecken. Dafür müsste er vor Ort sein und genügend Vorkehrungen treffen, schließlich konnte Hazel da oben nicht nur von Staub und Spinnweben leben. Von hier aus ging das nur schlecht. Sie würden sofort auffliegen. Und dann wäre seine Schwester schneller wieder in Hogwarts, als er Quidditch sagen konnte. Es war zum verzweifeln. Und ein erneutes Gespräch mit seinem Vater würde wohl auch nicht nützen, weil dann vermutlich wieder nur seine Großmutter aufkreuzen würde. Wenn sie überhaupt aufkreuzen würde.

Dann plötzlich wurde er von Elle fest gepackt. Richard war nicht darauf vorbereitet gewesen, daher zuckte er erschrocken zusammen und sah sie perplex an, als sie ihm näher kam. Vielsafttrank. Der Gryffindor runzelte die Stirn. Sein Hirn ratterte, da er nicht direkt begriff, was sie ihm damit sagen wollte. Langsam dämmerte es ihm jedoch und da fing sie schon mit ihrer Erklärung an.
Richard versuchte angestrengt ihr zu folgen. Er nickte immer wieder sachte, während seine Augen immer größer wurden. Dieser Plan war so verrückt, dass er sogar funktionieren könnte. Als sie geendet hatte blickte Richard nachdenklich zur Seite und ging ihren Plan noch einmal im Kopf durch.
„Das … könnte tatsächlich funktionieren“, sagte er leise. Sie hatte ihm den ersten Stein gelegt, nun entfaltete sich in seinem Kopf bereits die Fortsetzung des Plans. „Aber die Herstellung des Tranks dauert einen Monat, die Zeit haben wir nicht.“ Zudem war er sich nicht sicher, ob er wirklich einen einwandfreien Vielsafttrank brauen könnte. Er war nicht wirklich schlecht in Zaubertränke, aber außer im Unterricht beschäftigte er sich kaum mit diesem Fach. „Aber … wir könnten es stehlen. Slughorn hat doch sicher kesselweise Vorräte in seinen Schränken.“, stieß er dann aus und sah Elle mit einem Blick an, als wäre ihm gerade ein Licht aufgegangen. Das war zwar nicht die feine englische Art, aber wen interessierte das schon? Er hatte gerade wichtigeres, worüber er sich den Kopf zerbrechen musste.
Nun war Richard es, der Elles Gesicht in seine Hände nahm und sie dabei voller Begeisterung ansah. „Elle, du bist ein verdammtes Genie!“
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"Ein Versuch wär's wert!", meinte die Gryffindor und musste darüber grinsen, dass ihre Gedankengänge unabhängig voneinander dieselbe Richtung genommen hatten. Sie würde Richard dann ganz oft besuchen müssen und sie würde ihn pflegen können, wenn er mal grad keine Zeit hatte - immerhin glaubte sie ja noch, dass Richard durchaus das Zeug zum professionellem Quidditchspieler hatte. Und die waren ja viel unterwegs.

Selbstlos? Naja, eigentlich war das für Elle selbstverständlich. Er war einer ihrer besten Freunde und besten Freunden half man nun mal aus der Patsche. Was war schon eine läppische Heirat im Vergleich? Und sie war sich sicher, dass es für sie gar nicht so schlecht wäre, jemanden zu heiraten, mit dem sie einfach nur befreundet war und der ihr ihren Freiraum ließ. Wenn sie so manchmal in das Slytherinhaus schaute, in dem die Reinblüter allesamt schon miteinander verlobt schienen, dann war ihr das irgendwie unheimlich. Da wurde gefeixt, wer denn die bessere Partie erwischt hatte und einige Mädchen stellten sich anscheinend auf gehorsame Ehejahre ein, in der es nur um den Schein ging. Das war nichts für Elle. Nein, wenn sie jemals so einen Schnösel heiraten sollte, dann würde sie überhaupt nicht selbstlos sein, sondern alle ihre Freunde auf den Knien anbetteln, ob sie sie nicht heiraten wollen. Nur glaubte sie, dass diese Situation nur sehr unwahrscheinlich war, denn so wichtig ihrer Mutter eigentlich das Benehmen war, so war ihr auch das Wohlbefinden und die Sicherheit ihrer Kinder. Elles ältere Geschwister hatten schon frei entscheiden können und Aisling hatte nichts gegen Benjamins Heirat mit der Griechin Merópe gesagt und auch Ruby hatte sich für ihren James entschieden, ohne dass da ein böses Wort gewechselt wurde. Nun gut, Elle mochte Merópe ja nicht, aber wenn Benjamin sie wirklich so sehr gern hatte, dann sollte den beiden nichts im Wege stehen, um zu heiraten.

Notfallfrau. Das klang gut. Elle lachte. Sie richtete sich auf, straffte die Schultern und versuchte ein ernstes Gesicht zu machen: "Ja, ich will..." Unverwunderlich verblieb die Ernsthaftigkeit nicht lange auf ihren Zügen haften und ein Grinsen schlich sich wieder auf ihre Züge: "... deine Notfallfrau sein!" Sie glaubte, es war eine gute Idee und damit hatte das Wort "Ehe", welches auf die Gryffindor sonst als öde, sehr streng und formell wirkte, einiges an Schrecken verloren. Eine Ehe mit Richard wäre bestimmt nicht öde, streng und formell. Das könnte sogar ganz lustig werden, denn sie würden natürlich in der Öffentlichkeit gemeinsam auftreten und dann über diesen Plan herzlich lachen, wenn Leute sie wirklich als Verliebte glaubten.

Sie knuffte Richard in die Seite, als er so ungläubig reinschaute. "Du bist viel zu bescheiden!", lachte Elle, "Wir müssen nur mal Patricks 'Das-muss-jemand-sein-um-mein-Vorbild-zu-sein-Liste' durchgehen, um Gewissheit zu haben. Älter als er? Check. Lustig? Check. Mutig? Check. Ist nett zu ihm? Check. Kommt mit seinen Geschwistern klar? Check. Und dazu dann auch noch Quidditchspieler? Bingo!" Die Gryffindor schüttelte sich vor Lachen. Patrick hatte zwar keine offizielle Liste, aber so ähnlich würde sie wohl aussehen, auch wenn er es nie zugeben würde.

Aber dieser neue Plan war wirklich perfekt und Elle voller Eifer. Nur, dass der Trank einen Monat brauchte, dass hatte Elle nicht Bedacht. Doch Richard dachte schon weiter und so hatte das Grinsen kaum Zeit, um von Elles Gesicht zu verblassen. Sie nickte, als er von Slughorns Tränken erzählte und spürte ein aufgeregte Kribbeln in ihrer Magengegend. Das würde man besorgen können. Dann nahm Richard Elles Gesicht in die Hände und deklarierte sie als Genie. "Ich weiß", meinte die Gryffindor scherzhaft und als Richard die Hände wieder von ihr herunternahm, blickte Elle nachdenklich in den Sternenhimmel, ihre Augen leuchteten aber immer noch aufgeregt. Jetzt mussten sie den Plan nur noch vervollständigen.

"Gut, wie kommen wir an den Vielsafttrank?" Slughorn bewahrte den sicher in irgendeinem Vorratsschrank auf, aber Elle kannte sich da nicht so gut aus. Würden sie einbrechen oder vielleicht noch jemand anderen in den Plan einweihen, der sich mit Slughorns Vorratskammern besser auskannte? Aufgeregt blinzelte Elle ihren Freund an.
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Das Gesicht des Gryffindors hellte sich sichtbar bei ihrer Zusage auf. Zunächst versuchte er eine ebenso ernste Miene zu ziehen, wie Elle, jedoch konnte auch er es nicht lange aushalten. Und so schloss er sich ihrem breiten Grinsen an, ehe er ein lautes Lachen anstimmte.
„Ich hab leider gerade keinen Ring dabei, aber wenn es so weit sein sollte, hole ich das ganz schnell nach“, sagte er prustend.
Würde seiner Großmutter dieser Plan zu Ohren kommen, hätte sie sicher schon ihren Stock heraufbeschworen und damit begonnen ihren Enkel windelweich zu prügeln. Für sie war das alles andere als ein blöder Scherz. Sie nahm Hochzeiten bitter ernst. Ihrer Meinung nach wurden sie nicht erfunden, um zwei Herzen, die füreinander geschaffen waren zu verbinden, sondern lediglich, um sich einen größtmöglichen Vorteil damit zu verschaffen. Richard fragte sich, wie sein Großvater, der immer ein sehr liebenswerter und aufgeschlossener Mann gewesen war, es nur mit ihr ausgehalten hatte. Sicher war ihre Ehe alles andere als harmonisch verlaufen und er war vermutlich froh, als es endlich vorbei war. Ziemlich traurig, wenn Richard so darüber nachdachte. Sein Leben lang an einer idealistischen, alten Sabberhexe gefesselt zu sein und nur darauf zu warten, dass der Tod einen endlich holte. So wollte er nicht seine Zukunft verbringen.
Mit großen Augen hörte Richard Elle zu und war mehr oder minder über ihre Aufzählung überrascht. Ja, das mochte alles auf ihn zutreffen, aber seiner Meinung nach war das noch lange kein Indiz dafür, jemandes Vorbild zu sein. Es überraschte Richard sichtlich dies zu hören, zumal er nie gedacht hätte, jemals eine solche Position für jemanden einzunehmen. Aber er musste zugeben, dass ihm dieses Kompliment gefiel.
„Wow!“, sagte er und sah mit einem breiten Grinsen zum Nachthimmel. „Ich bin gerührt. Ich hoffe ich enttäusche ihn nicht.“ Die Chance war gar nicht mal so gering, denn im Moment schien nichts wirklich so zu laufen, wie er es sich wünschte.

Und dann riss Richard bereits die Pläneschmiederei mit. Er setzte sich im Schneidersitz hin, stützte seinen Ellenbogen auf den Knien ab, verschränkte die Hände miteinander und legte die Finger an die aufgeplatzte Lippe, während er grübelte. Es wäre deutlich ungefährlicher diesen Trank selbst zu brauen, die Zutaten dafür, könnte er in den Zaubertrankstunden mitgehen lassen, ohne dass es jemand bemerkte. Allerdings war die Zeit, die dieser Trank benötigte das größere Problem. In einem Monat konnte bereits alles zu spät sein und nebenbei bemerkt, wäre dann auch das Schuljahr so gut wie vorbei.
Einen Vorrat aus Slughorns Büro zu stehlen, stellte ein hohes Risiko dar. Klar, Richard hat schon viele Dinge angestellt und dabei das halbe Schloss auf den Kopf gestellt, jedoch gehörte der Einbruch in ein Büro eines Lehrer nicht dazu. Auch, wenn er mit dem Einbruch selbst eher weniger Schwierigkeiten hätte. Es war eher schwierig Slughorn aus seinem Büro zu locken und ausreichend lange davon fernzuhalten. Er musste lang genug beschäftigt werden, schließlich wusste der Gryffindor nicht, wo genau er seine Vorräte aufbewahrte.
„Ich werde mich mit meinem Tarnumhang in sein Büro schleichen“, sagte Richard dann nach einer Weile. „Allerdings brauche ich jemanden der Slughorn ablenkt. Egal, ob durch ein Gespräch oder ausreichend Tumult, der ihn weglockt. Hauptsache er ist möglichst lange am anderen Ende des Schlosses, damit ich den Vielsafttrank finde.“
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"Ich glaube, das kannst du gar nicht", überlegte Elle laut. Sie fand es ein wenig komisch, das Richard überrascht war, dass er Patricks großes Vorbild war und sie glaubte, dass er nicht nur das Vorbild für ihren Bruder war. Wer wollte schon nicht so sein wie Potter?

Na gut. Bestimmt nicht Riddle, Malfoy, Lestrange, Ros-... gut, vielleicht war so eine Aufzählung nicht die beste Idee um Richards Vorbildstatus zu bestätigen, also ließ sie diese Frage in ihrem Kopf unbeantwortet.

Auch Elle war nun vollkommen von dem Plan gefesselt und strengte ihr Gehirn an, um auf eine Lösung zu kommen. Sie wusste wahrlich nicht genug von Zaubertränken, um den Trank selber zusammen zu brauen und da Richard sicher Recht damit hatte, dass der Trank seine Zeit brauchte, schied diese Möglichkeit schon einmal aus. Also mussten sie ihn stehlen, es gab keine andere Möglichkeit. Es war für das größere Wohl... nun ja... für das Wohl von Patrick und Hazel. Ein schlechtes Gewissen würde dies der Gryffindor also eher nicht machen, denn was getan werden musste um ihren Bruder und die Schwester ihres besten Freundes zu retten - nun, das musste getan werden.

Elle nickte übereinstimmend, als Richard den Tarnumhang erwähnte. Natürlich würden sie den nutzen können, um die Aktion auszuführen und hatten damit einen ganz guten Vorteil gegenüber Slughorn. Aber auch mit Tarnumhang wäre es zu gefährlich, einfach so zu Slughorns Vorratskammer aufzubrechen. Wenn er in der Nähe war, dann konnte es sein, dass er die Anwesenheit eines Einbrechers spürte und außerdem würde er es direkt sehen, wie seine Zutaten im Nichts verschwanden. Nein, er musste irgendwo weit weg davon sein.

"Also wenn ich mit ihm spreche und ihn versuche wegzulocken, wird er merken, dass etwas im Gange ist...", äußerte die Gryffindor ihre Gedanken laut. Sie war nicht die beste Schülerin, vor allem nicht in Slughorns Stunden, und man wusste um ihre Freundschaft zu Richard, sowie dass sie Flausen im Kopf hatte. Sie würde ihn nicht täuschen können, zumal sie nicht die beste Lügnerin war - überhaupt keine gute Lügnerin. Aber das wusste Richard.

Nein, sie mussten sich was anders überlegen. Die Gryffindor legte ihren Kopf in den Nacken und stützte ihre Arme auf den Boden ab, sodass sie ihren Oberkörper nach hinten neigte und in den Sternenhimmel blickte.

"Einen Tumult.. hm ... wir könnten natürlich irgendwo ein bisschen Tumult verantalten, aber aufgrund des Erben sind alle in erhöter Alarmbereitschaft. Ich weiß nicht, wie viel Zeit uns das bringen würde. Aber ein Versuch wär's wert..." Die Gryffindor wandte ihren Kopf zu Richard. Ihre Augen blinzelten voller Schalk. "Oder wir fragen McLaggen. Slughorn würde Donald doch sicher nicht verdächtigen?"

Ein neckisches Grinsen schlich sich auf Elles Zügen. "Falls Donald sich traut..." Natürlich wollte Donald seinen Freunden helfen wenn er konnte, doch war er natürlich auch immer zwischen seinen Pflichten und seinen Freunden hin- und hergerissen. Elle wollte ihn ja nicht in Schwierigkeiten bringen, aber Donald mit ins Boot zu holen wäre keine schlechte Idee, wenn sie Slughorn hinfortlocken wollten ohne Argwohn zu erwecken.
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