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Penelope Palmore


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PENELOPE PALMORE -MILLS: IN DIE FALSCHE FAMILIE HINEINGEBOREN. MIT DEN FALSCHEN ELTERN. DEN FALSCHEN FREUNDEN VON DEN ELTERN. UND VORALLEM MIT DEM FALSCHEN SOHN DER FREUNDE DER ELTERN. JA, WIR SPRECHEN VON IHREM VERLOBTEN . JA, SIE IST NOCH KEINE 16. UND NEIN, FREUNDE HAT NICHT WIRKLICH.


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BUCHANAN ROSIER & PENELOPE PALMORE ♣ THE BANQUETTE – 23. 04. 2943


Zu gegebenem Anlass fand sich die Oberschicht der britischen Gesellschaft in den Sälen des Ministeriums in London ein, um bei einem zauberhaften Bankett über die neusten politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen zu plaudern. Natürlich durfte dabei die Familie Palmore nicht fehlen. Mit Abwesenheit zu glänzen, käme einem Fauxpas schwersten Ausmaßes gleich, daher reiste sogar die Tochter Penelope, gemeinsam mit ein paar wenigen anderen Schülern, aus Hogwarts an, um dieser speziellen Zusammenkunft beiwohnen – und damit das Interesse ihrer Familie öffentlich präsentieren  - zu können. Dieser Beschluss entstammt den beiden  Elternteilen – die Meinung des Kindes spielte dabei keine Rolle, schließlich war es noch ein Kind, kein verantwortungsbewusstes Erwachsenes.
Penelope hütete sich davor, einen einzigen Murks zu machen, wenn man sie nicht ausschließlich darum gebeten hatte. Das rührte aus der schmerzvollen Erfahrung, welche sich damals durch gewisse Erziehungsmethoden blitzschnell in ihren Gliedern verankert hatte. Geschehnisse hinter verschlossenen Türen wurden prinzipiell von der Presse und dem öffentlichen Leben ferngehalten. Man hatte zu befürchten an Glaubwürdigkeit zu verlieren, falls Skandale den Leumund dieser Familie besudeln würden – so lernte die jetzige Slytherin jede einzelne ihrer Lektionen hinter den blickdichten Mauern des Palmoreanwesens. Und damit stellte sie genau das richtige Tochterpüppchen für ihre Familie dar. Denn nach Außen hin, reflektierte der verschleiernde Schein ein flexibles Trugbild, das immer genau jene Form annahm, die von den Palmores gewünscht war.  Ein Entkommen war unrealistisch. Das wusste sogar die pubertierende Fünfzehnjährige.

Die Einladung zu diesem Bankett erschien Penelope ursprünglich als eine gute Chance, endlich einmal Abstand zu der allgemeinen Welt und dem Geschehen in Hogwarts zu erlangen. Sie hoffte auf Abwechslung, einige oberflächliche Konversationen und einen belanglosen Abend. Damit würde natürlich ein großes Maß  Entspannung einhergehen. Dieser güldenen Vorstellung hätte man auch ziemlich leicht verfallen können – doch wusste die Slytherin, dass niemand geringeres als Damian Selwyn ebenso präsent sein würde. Und garantiert erwarteten ihre liebsten Eltern, dass man sie als Einheit wahrnehmen würde.. ebenso wie man sie als Familie betrachten sollte, und hinzukommend wurde festgesetzt, dass ihr Onkel von jeglichen solcher Anlässe komplett ausgeschlossen war. Oder zumindest sollte er nicht als Teil dieser Familie wirken.
Ihre Laune ähnelte also einem Kleinkind, das gerade über ein Wippe balancierte. Jeder kleine Schritt konnte entweder ein Höhenflug oder einen Sturzflug bedeuten. Und in Penelope's Fall durfte das Hinabstürzen bzw. für ein Kleinkind das gänzliche Hinunterfallen nicht vergessen werden. Es konnte nämlich keiner richtig einschätzen, wann und wo das Fass den letzten Tropfen auffangen würde.
Nichtsdestotrotz fühlte sie sich wohl in ihrer Robe, welche extra zu diesem Ereignis angefertigt worden war. Ein selbstsicheres Lächeln verlieh der Fünfzehnjährige die Standhaftigkeit einer zehn Jahre Älteren. Selwyn würde sie aus dem Weg gehen, den anderen Schülern hatte sie auch nicht unbedingt etwas zu sagen, so stellte sich die Slytherin also darauf ein, sich irgendwo hin zu verzeihen, die Fragen von ein paar alten Männern zu beantworten und hauptsächlich auch, das Leben ihrer Eltern zur Hölle zu machen. Wie genau sie das anstellen wollte, war ihr zwar nicht klar, aber bislang fehlte es ihr sicherlich nicht an Köpfchen und Raffinesse um zwei alte, sich streitende Egoisten gegeneinander aufzuhetzen oder sie in gemeinsamer Wucht öffentlich einer unaussprechlichen Blamage auszusetzen.

Währendem Penelope Palmore sich nun eher im Abseits des langsam auflebenden Geschehens befand, bevorzugten ihre 'Eltern' es, nette Plaudereien mit ihren falschen, hässlichen Gesichtern zu versehen und dabei herum zu schwindeln, so dass sie beinahe befürchtete, die Balken der Räumlichkeit würden sich bald verbiegen. Viele glaubten, dass es der Palmoretochter Spaß bereiten würde, andere zu quälen, anderen die Grenzen aufzuzeigen oder auch, dass die oftmals auftretenden schlechte Laune bloß ein Bestandteil ihres Naturelles darstellte. Keiner hatte es in den letzten fünf Jahren verstanden, sich mit dem Mädchen auseinander zu setzen. Penelope wusste eigentlich, dass sie netter sein könnte, freundlicher, höflicher .. doch sähe sie sich dann selbst als Schwächling oder als Tunichtgut. Die Enttäuschung sich selbst gegenüber war immer noch ein  anderes Kaliber als die Enttäuschung, die man durch andere erlebte.

Der Augenblick, in dem schwere Gedanken durch ihren Kopf zogen und das Mädchen für ein paar Sekunden gedankenverloren innehielt, war gleichzeitig auch der Augenblick, in dem sie beschloss, etwas Abstand zu diesen unglaublich dreckigen Persönlichkeiten zu erlangen. Angeekelt widmete sie ihren Eltern einen abwertenden Blick, den die beiden natürlich gar nicht registrierten, und stellte sich zum Buffet, um einen kleinen Fruchthappen zu sich zu nehmen. Daraufhin schlich sie sich aus dieser Räumlichkeit hinaus und landete in einem dunklen Flur, der zu vielen verschiedenen Büros führte. Totenstille war das erste, was Penelope wahrnahm. Es schien ihr angenehm, den floskenreichen Plaudereien der gesellschaftlichen, magischen Oberschicht entkommen zu sein.
Mit schnellen Schritten hatte sie das dritte Büro angepeilt, mit aufgeregter Hand, absolutem Schweigen und einer leicht trockenen Kehle den Türknauf gegriffen und ihn langsam bis zum Klicken umgedreht. Erleichtert erkannte die Slytherin, dass dies keinen Alarm (oder Ähnliches) auslöste. Zwar schüchtern, aber dennoch neugierig, blickte sich Penelope um, wartete darauf, dass ihre Augen sich der Dunkelheit anpassten.
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THE 23TH OF APRIL 1943 | BANQUETTE



Buchanan ging es erbärmlich. Nichts unbedingt ungewöhnliches wenn man bedachte was das für ein Abend war und was alles an ausgerechnet diesem Abend passiert war. Nach der kurzweiligen Konversation mit seinem Vater hatte er tatsächlich ausgerechnet mit Faye reden müssen. Nicht das er etwas gegen nächtliche Gespräche mit seiner jüngeren Schwester hatte. Aber ihm war wirklich nicht nach Reden gewesen. Nach allem was passiert war hatte er mit keinem reden wollen.
Als das Gespräch sich dem Ende zuneigte hatte er ihr gesagt, dass sie noch eine Weile etwas für ihr eigenes Vergnügen tun sollte und sie dann letzten Endes gehen würden, wenn sich der Rest der Familie ebenfalls einfinden würde. Der Ältere würde sich dann schon um alles weitere kümmern. Das hatte er gesagt bis er den Scotch gefunden hatte. Danach dachte er schon was ganz anderes. Ganz, ganz, ganz anders. Mit der Rechten ergriff er die Flasche, schnappte sich unauffällig noch ein Glas und trottete dann weiter von den Massen weg. Die vielen Menschen um ihn herum hatten durchaus eine beunruhigende Wirkung auf Jemanden, der einfach Niemandem nah sein wollte. Sein Körper fühlte sich eigentlich noch ziemlich schwächlich von dem Treffen mit seinem Vater an. Nicht die beste Voraussetzung um mit dem Trinken anzufangen. Aber seit wann interessierten ihn solche Dinge? Richtig sie hatten ihn noch nie interessiert. Und die Konversation mit seinem Vater hatte dafür gesorgt, dass er es vielleicht nicht vertrug aber der Rosier brauchte es einfach.
Stumm ging er den Konversationen mit anderen Menschen aus dem Weg und war froh als er durch leere Flure schreiten konnte. Nachdenklich betrachtete er das Glas. Wieso hatte er ein Glas mitgenommen? Das war inkonsequent, schließlich brauchte er kein Glas wenn er die Flasche in seiner Hand hielt.
Nach wenigen Minuten hatte er einen von den Büroräumen auserkoren sein Zuhause zu bilden. Zumindest sein Zuhause für diesen Abend. Die Entscheidung hatte sich nur gebildet weil der Stuhl in diesem Raum besonders bequem gewirkt hatte. Denn kaum hatte er seinen Hintern auf diesen gelegt, wollte er gar nicht mehr davon aufstehen. Verdammt bequem dieser Stuhl.
Das Glas brauchte er tatsächlich nicht. Der Slytherin stellte es schon nach wenigen Sekunden auf dem Tisch ab und schraubte den Deckel mit seinen Zähnen ab. Der Deckel wurde in die Ecke gespuckt und die Beine wurden auf den Tisch gelegt. In diesem Moment konnte er nicht in Worte fassen wie sehr dieses Leben verabscheute.


Sein Zeitgefühl hatte er verloren. Irgendwann zwischen einem weiteren Schluck und dem Wunsch einfach seinem Vater nach zu aparteren und ihn in seinen eigenen vier Wänden das Leben zur Hölle zu machen. Natürlich bräuchte es für eine solche Idee weitaus bessere Planung und eine Strategie die alles andere in den Schatten stellen würde. Doch jetzt in diesem Augenblick hatte der Dunkelhaarige nicht die Muse um alles wirklich richtig zu machen. Wahrscheinlich könnte er in diesem Zustand nicht einmal seinen Zauberstab ziehen, geschweige denn ihn grade halten. Für ihn war das alles weniger einfach wenn er sich zuvor ausgiebig mit Scotch von Innen desinfiziert hatte.
Dann kam er zu einem zweiten Punkt den er erledigen konnte. Mit Leichtigkeit holte er die Packung Zigaretten aus seiner Tasche und entzündete eine davon. Genau das hatte er gebraucht. Scotch und eine Zigarette. Nach tiefen Zügen stieß er Ringe aus Rauch in die Luft aus und war schon ein bisschen ruhiger. Das änderte sich allerdings schlagartig als die Tür aufgedrückt wurde. Man konnte nicht sagen, dass die Schlange sich wirklich erschreckte, es war eher seine typische, misstrauische Einstellung die dafür sorgte, dass er den Zauberstab aus dem Jackett zog und versuchte bereits seinen Gegenüber auszumachen.
Mit einer langsamen Bewegung schaltete er die Lampe des Schreibtisches ein und lachte als er ein ihm viel zu vertrautes Gesicht erkannte. ,,Palmore’’, frohlockte er und hob die Flasche als würde er ihr entgegen prosten. Man konnte in diesem Fall wirklich von einer Überraschung sprechen, denn sie zusehen hatte er nicht erwartet und ebenso sah er es als seine Möglichkeit an die es zu Nutzen galt.
,,Du glaubst nicht wie froh ich bin dich in diesem Moment zu sehen, wirklich. Setz dich In diesem Augenblick bist du wahrscheinlich das Einzige was zwischen mir und einem Nervenzusammenbruch steht. Wäre es da nicht schön die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und einander von einer friedlichen, nicht Vase werfenden Seite, kennen zu lernen’’, sagte er und betrachtete sie. Mit einem Wisch seines Zauberstabes schloss er die Tür hinter ihr. So konnte er zumindest verhindern, dass sie gleich wieder verschwinden würde. Mit seinem Fuß schob er einen der Stühle vom Tisch weg um ihr zu verdeutlichen, dass sie sich setzen sollte. Es würde den Franzosen nur nervös machen wenn sie hier herum stand.
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BUCHANAN ROSIER & PENELOPE PALMORE ♣ THE BANQUETTE – 23. 04. 2943


Ob gar kein ohrenbetäubender Alarm losging, zweifelte die Palmorenachkommin dennoch daran, nicht eventuell doch ein anderes Bürozimmer aufzusuchen. Denn was ihr beim Eintreten in die Räumlichkeit entgegen schwirrte, war nichts geringeres als der verdorbene Geruch brennenden Tabaks. Dem war nicht genug, es roch nach Alkohol, nach stickiger Luft, einmal zusammengefasst also: einfach ekelhaft.
Der beißende Rauch kiebte sogleich auch ihre Augen an, es anstanden winzige Wassertröpfchen, die sich in den Winkeln ansammelten. Eine sehr unangenehme Wendung, wenn man doch bedachte, dass Penelope nicht vorsah, mit völlig verschmierter Schminke in die Öffentlichkeit zurückzukehren. Auch wenn dies eine wunderbare Möglichkeit gewesen wäre, ihre Eltern bloßzustellen, so stellte sie sich gleichzeitig genau so als gefühlsbetontes Gör hin, und dem war grundsätzlich abzuraten. Es lag ja nicht in ihrem Sinne, die nächsten zwei Monate im Tagespropheten aufzutauchen und erfundene Geschichten über sich lesen zu müssen, nur weil ihr Nachname Palmore war, und sie sich unangemessen verhalten hatte.

Infolge einigen Blinzelns, erkannte die Slytherin den Umriss einer Gestalt. Sie saß im Bürostuhl des Zimmers und war wohl der Ursprung dieses Übels. Da keine weiteren Personen auf sie aufmerksam gemacht werden sollten, schloss das Mädchen die Tür hinter sich. Ihr Herz pochte wild, unkontrollierbare Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Ihr stellte sich die Frage, welcher Mensch sich in seinem dunkeln Büro verkroch oder versteckte, um dort vor sich hin zu rauchen und den miesen Geruch eines Alkoholikers an seinem Arbeitsplatz zu hinterlassen. Aber ehe die Schlange Worte für eine Frage in ihrem Innern ordnen konnte, als nach einem langgezogenem Knarren plötzlich Licht den Raum erhellte. Die Schreibtischlampe.
Ein kleiner Schreck pustete Verwunderung in ihr Gesicht, als sie ein altbekanntes Antlitz auf dem großen Bürostuhl entdeckte. Auf ihrer Stirn entstand eine Falte. „Rosier ?! ihre Nachnamen erklangen gleichzeitig. Doch wo Penelope Palmore etwas überrascht und irritiert aussah, schien ihr ehrenwerter Hausgenosse wohl lediglich von allen guten Geistern verlassen zu sein. Buchanan überfiel sie mit einem unausgesprochen ungewohnt offen wirkenden Wortschwall. Er sah müde aus, fertig – aber nicht kränklich oder schwach. Doch seine Augen glänzten, er hatte diesen Blick, den alle hatten, die Alkohol nicht widerstehen konnte. Sie schlussfolgerte also: er war betrunken.

Dass er sie damit metaphorisch gesprochen ins kalte Wasser schmiss, konnte er zwar nicht wissen, und war ganz bestimmt auch nicht seine Absicht gewesen – denn woher hätte er wissen sollen, welches Büro sie sich aussuchen würde.. - doch fühlte sich die Palmore augenblicklich wie ein geknebelter, ausgestoßener Pirat, der im eiskalten Meer verzweifelt versuchte, nicht unter zu gehen. Sie war ein kleines bisschen überfordert.
Als sie plötzlich einen Knall hinter sich hörte, sah sie irritiert zurück. Hatte sie nicht vorhin die Tür bereits zugemacht? Mit einem Kopfschütteln überlegte das Mädchen nun, wie sie am besten Handeln sollte. Ob es klug war darauf einzugehen? Wahrscheinlich nicht, dachte sich die Slytherin und ließ ihren Blick blitzartig durch den Raum schnellen. Auf dem Fenstersims standen einige Bouquets in Vasen. Falls hier einer also ungehobelt werden würde .. könnte sie sich sicherlich zur Wehr setzen.
Dass sie ihn wahrscheinlich einfach überschätzte, kam ihr bislang nicht in den Sinn. Noch herrschte Skepsis, denn sie wusste, welch impulsive Adern er an den Tag legen konnte. Und im Gegenteil zu ihm, durfte sie außerhalb von Hogwarts noch nicht zaubern. Penelope war sich nicht sicher, ob sie das nicht eines Tages bereuen würde, doch näherte sie sich nun ihrem zwei Jahre älteren Hausgenossen und musterte ihn prüfend. „Nach deinen Anzüglichkeiten mit Krystelle und meinem wunderbaren Wurf, glaube ich kaum, dass das hier und jetzt ein guter Zeitpunkt ist, um -“ startete Pen abweisend. Doch ein herbeigerückter Stuhl unterbrach ihre Worte. Innerlich fühlte das Mädchen, wie eine nicht ganz klare Ungeduld sich um ihren Körper schloss. Grandios - nun saß sie hier fest mit einem Betrunkenen, der sich die Seele vom Leib schwatzen wollte – und das nur, weil sie vor fünf Minuten die falsche Bürotür gewählt hatte. Eine kurze Weile waren beide verstummt, doch dann beschloss die Slytherin, dass ihr ohnehin nichts besseres blühen würde. So konnte sie später wenigstens ihre Eltern mit dem 'angemessenem Umgang' besänftigen. 'Ein Freund in Nöten“ und dazu auch noch ein reinblütiger, erschien in der Öffentlichkeit sogar meist als Heldentat. Auch wenn es absolut nichts heldenhaftes hatte, in einem stickigen Büro zu sitzen und dem halb lallenden Gesülze eines 'Mitschülers in Nöten' zu lauschen.
Sie setzte sich also entgegen ihrem Streben zum Hausgenossen und seufzte ihn, mit unmotivierter Miene an. „Was liegt dir auf dem Herzen, Buck?
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Die Lider bereits halb geschlossen, gab es viele Dinge mit denen der Rosier sich in diesem Augenblick beschäftigte. Allerdings war keine davon nennenswert um sie auf dem üblichen Wege festzuhalten. Viel eher fand er sich in der misslichen Lage mit all seinen vergangenen Taten konfrontiert zu werden. Schwache Tropfen in Form von Erinnerungen, drangen mehr und mehr aus dem Unterbewusstsein des jungen Mannes vor. Bis es wie ein kräftiger Schauer der schlechten Laune schien, der ihn übermannte und dem man sich wohl oder übel eben stellen musste. Es gab kein wegrennen und auch nichts worunter er hätte Schutz suchen können.
In all den finstren Tagen war Pamela stets seine Stütze gewesen. Sie war es gewesen die ihm eine Stütze gewesen war und es unsagbar leicht gemacht hatte, mit all dem Grauen seiner Welt beschäftigt zu sein. Doch Oakley hatte sich wie jeder schöne Gedanke aus seinem verstand geflüchtet und nur die dunkle Masse zurückgelassen. Wahrscheinlich hatte er sie betreffend nur schlechte Entscheidungen getroffen. In einem späteren Leben würde man ihn für verurteilen oder er würde deswegen wohl für immer allein bleiben müssen. Nicht das er sich großartig gegen Einsamkeit strebte aber es gab dennoch Zustände, die ihm besser gefielen. Meistens war er dabei ausgerechnet mit der Gryffindor zusammen gewesen oder eben Akysa. Sein Herz schmerzte, wissend, dass er Beide verloren hatte. Den richtigen Augenblick hatte er verpasst. Die Momente für die wichtigen Entscheidungen hatte er stets vergeigt und musste nun zusehen, wie sie sich fortbewegten und er hier blieb. Buchanan hatte immer geglaubt, dass er den Meisten vieles voraus hatte. Hier und jetzt kam er sich einfach nur fürchterlich naiv vor. Zu glauben, dass er jemandem etwas voraus hatte, hatte ihn nur kräftiger zurück geworfen. Hätte er gewusst, dass anscheinend alle um ihn herum schon wussten wie sie im Leben einmal stehen würden, dann hätte er begriffen was wahrer Fortschritt war. Dafür war es aber zu spät. Das Leben hatte seine perfiden Wege vollzogen und ihn letztlich in seinem eigenen, grausamen Spiel verkümmern lassen.
Einsicht war nicht der erste Schritt zur Besserung, allenfalls war es der erste Schritt zu seinem persönlichen Abgrund. Die Einsicht, dass er seinem Schicksal nicht entrinnen könnte und unwiderruflich seit seiner Geburt darin gefangen war, schien ihn mit tiefer Trauer zu erfüllen. Sie alle waren letztlich nicht mehr als kleine Schachfiguren ihrer Eltern, bis sie letztlich mit ihren Positionen tauschen würden. Der Slytherin würde sich letztlich ebenso bestialisch wie sein Vater benehmen. In jedem Kind steckten all die Gräueltaten seiner Eltern und jeder würde letztlich als ein schäbiges Abbild dieser enden, immer in Gedanken daran, dass man selbst unbedingt anders sein wollte.
Vielleicht hatte er gar zu oft gesagt, dass er diesem nicht ähnlich werden wollte und vielleicht sollte es an dem Willen des Dunkelhaarigen scheitern, der einfach nicht bereit dafür war eine solche Veränderung zuzulassen. Seine Vater hatte stets darauf Acht gegeben aus aus seinem Sohn werden würde. Dieser hätte gewiss ein Erbe zu erfüllen und so oblag es seiner Verantwortung auch die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wenn er allerdings nicht in der Lage war die richtigen Entscheidungen zu treffen, dann würden andere dies für ihn erledigen. Die Misere lag als einzig und allein darin, dass Henry es so empfand, dass dieser Zeitpunkt gekommen war. Sein ältester Spross war so wenig umgänglich wie eine Distel und letztlich sah er seinen Moment gekommen um das Richtige zu tun. Das Richtige in seiner Perspektive, das Grauen in den Augen des Jüngeren.

Doch wie hätte man all dies Unglück in wenige Worte stecken können? Wie hätte ein Satz gegenüber Palmore all dem Schmerz und der Trauer würdig sein können? Keine Sprache der Welt hätte Mittler sein können, zwischen dem was gesagt werden wollte aber niemals den Weg hinaus fand. Sein Blick fuhr über die Frau vor ihm. Dabei schienen seine Blicke weitaus mehr wahrzunehmen als nur die schönen Wangenknochen oder die blasse Haut. Unter der Betrachtung des Franzosen war schon manchem Gemüt etwas flattrig zu Mute gewesen. Doch hier und jetzt, in Betrachtung seiner eigenen Lage, empfand der Zauberer keinesfalls das Bedürfnis seinem gegenüber ihre Makel aufzulisten. Viel eher empfand er es erfreulich sie von einer wirklichen anderen Perspektive zu betrachten.
Würde sie nicht von Beginn an derart abgeneigt wirken, hätte er ihr gar gesagt wie anmutig er sie an diesem Abend wahrnahm.
Drei Sekunden dauerte es bis ihm klar wurde in was für ein Gesicht er in diesem Augenblick sah. Das zweite Mal an diesem Tag, dass man ihm einen Spiegel vor die Nase schob, zumindest indirekt. Das mürrische in ihrem Ausdruck und der Wunsch längst wieder die sich so ersehnte Ruhe zu haben, war etwas was er sonst nur von seiner eigenen Mimik kannte. Beinahe hätte er wohl erneut ein derart hysterisches Lachen Preis gegeben, verkniff es sich lediglich unter dem Aspekt der Verwunderung.
Perspektivenwechsel im Sekundentakt. Das Herz schlug gar schneller als es sollte und er vergaß ganz den Rauch auszustoßen. Hustend kam ihm wieder in dem Sinn wie lang er sie einfach betrachtete und er brauchte den Bruchteil einer Sekunde, um ihre Worte auch wieder in Erinnerung zu rufen.
Was liegt dir auf dem Herzen, Buck - Sie hatte ihm einen Kosenamen gegeben. Die Brauen verengt schaute er in ihre Augen, betrachtete diese nachdenklich und schüttelte dann den Kopf. Beinahe als könnte er nicht begreifen wie sie auf solch eine Lächerlichkeit des Sprachgebrauchs zurückkommen konnte. Ein Kosename. Wie alt waren sie denn? Noch nie hatte Jemand Buchanan wirklich eine Verniedlichung seines Namen verpasst. Bei ihm Zuhause war das nicht üblich, ganz zu schweigen davon, dass er es absolut nicht leiden konnte. Zumindest Niemand bis auf Pamela, hatte es bisher auch nur in Erwägung gezogen ihn so zu rufen und nun wo seine Mitschülerin ihn ebenfalls so nannte, wurde ihm nur deutlich wie belanglos diese kleine Besonderheit war, die er mit der Löwin verband.
,,Ich habe nur darüber sinniert, dass wir, ganz gleich wie sehr wir uns dagegen streben, letztlich doch genau das werden was uns immer am fernsten lag. Ist dir nie der Gedanke gekommen jemand anders zu sein als die hübsche Verlobte an Selwyns Seite? Nun, ich denke pausenlos daran und je älter man wird, desto klarer wird einem, dass man nicht den Einfluss darauf hat zu entscheiden wer man wird, oder?’’, murmelte er und betrachtete sie nachdenklich.
,,Ich schätze, dass du ihn heiraten wirst. Auch wenn du ihn hasst. Das ist nichts untypisches. Wir verabscheuen ihn alle, den Partner der laut anderen perfekt für uns ist. Aber auch wenn du vielleicht lieber professionelle Tänzerin werden wollen würdest, ein Wort von Selwyn und du verbringst dein restliches Leben damit die Flusen unter eurem Bett zu zählen. Meiner Meinung nach nicht besonders erquickend’’, ergänzte der Slytherin.
Langsam nur erhob er sich aus dem bequemen Stuhl. Das Leder gab das vertraute knartschen von sich und die Zigarette wurde belanglos auf dem Porzellanaschenbecher ausgedrückt. Mit eben jener Geschwindigkeit trat er um den Schreibtisch herum und trat auf die Schlange zu.
,,Wir verbringen den Rest unseres Lebens mit geplanten Belanglosigkeiten die ein anderer für uns aussucht. Aber nicht heute, gib mir deine Hand’’, forderte er sie auf und hielt ihr seine Hand hin. ,,Und keine Angst, ich bin besser erzogen als du mich vielleicht in der Erinnerung hast.’’
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BUCHANAN ROSIER & PENELOPE PALMORE ♣ THE BANQUETTE – 23. 04. 2943


Fehler entpuppen sich sehr selten schon im Voraus als Fehler. Meist erscheinen sie einem in Form von einer Nützlichkeit, einem Ausweg aus einem Engpass oder sogar als des Rätsels Lösung per se. Doch kaum erhält man die Antwort vor der Frage, und ebenso wenig ist man sich eines Fehlers wirklich bewusst, wenn man ihn begeht. Hat man sich den Konsequenzen eines möglichen Fehlers erst einmal  gestellt, ist man auch dazu bereit „fehlerhaft“ zu handeln. Und wenn man bereit dazu ist, Überzeugung in seinem Herzen trägt, wie falsch kann es dann also noch sein?
Nein, Fehler erkennt man erst dann, wenn der Schein wie ein lebloser Schleier abfällt und das Sein wie reine Nacktheit entblößt, dann, erst dann wagt der Mensch in Betracht zu ziehen, falsch gehandelt zu haben.

Penelope konnte aus dem Stehgreif mindestens fünfzehn Begebenheiten nennen, in denen sich ihr Verhalten als Fehler entpuppt hatte. In den Sinn kam ihr vor allem kindliches Vertrauen in ihre Eltern, welches  im Endeffekt mehr als 15 Mal enttäuscht wurde. Mit diesen Gedanken zog eine melancholische Stimmung herbei und umhüllte die beiden Slytherins als undurchdringlicher Schleier. Vielleicht lag es auch einfach am Gesichtsausdruck des Hausgenossen, dass sie sich plötzlich beklemmt und unfrei fühlte. Penelope spürte, wie sich ihre Konzentration nun komplett auf dem eigenen Atemrhythmus befand. Und ich blick wich von seinen Zügen, flüchtete ins Dunkel, das ihn und sie schemenhaft umhüllte. Der Geruch des Rauches brannte noch immer in ihren Lungen, sie verstand das Bedürfnis nach Tabak nicht und konnte daher nicht als einen angewiderten Gesichtsausdruck aufbringen. Die Begegnung mit dem Rosier war ihr höchst unangenehm, nicht weil er eine atypische Ehrlichkeit ausstrahlte, sondern weil ihr Verlangen nach Ruhe und Frieden sich besonders in den letzten Wochen zu einem unerklimmbaren Pyramidendeck zugespitzt hatte.
Problemen und Wahrheiten entgegenzutreten, zu fokussieren und mit Ebenbürde zu erkennen, darin lag keine Schwierigkeit. Für eine Fünfzehnjährige besaß die hübsche Brünette unglaublich viel Selbstständigkeit, aber man hatte ihr ja auch niemals eine Wahl gelassen. Genau genommen, war sie bislang immer nur auf sich alleine gestellt gewesen. Dafür bemitleidete sie sich nicht, ganz im Gegenteil. Die Schlange schätzte das vorausgehende Wissen.. ganz besonders wenn sich in Hogwarts wieder einmal Kindereien abspielten und Mädchen ihres Jahrgangs nichts besseres zu tun hatten, als sich alle fünf Sekunden zu zerstreiten und wieder zu versöhnen.  Aber ebenso war es manchmal eine Last, die sie nicht zu tragen wusste. Mit Onkel Ruphus Hilfe, war ihr zwar ein Zufluchtsort geboten, doch durch die elterliche Kontrolle, war diese Möglichkeit sehr beschränkt.
Eine gewisse Orientierungslosigkeit ging also damit einher, wenn auch der Fakt über eine bevorstehende Heirat mit Selwyn natürlich ganz klar den Wegweiser ihrer Eltern symbolisierte.

Die Slytherin bedauerte zwar die Anwesenheit ihres Genossen, betitelte diese Zusammenkunft jedoch noch nicht als Fehler. Ein Fehler würde es erst dann werden, wenn sich ihr unabdingbare Konsequenzen in den Weg stellen würden. Konsequenzen, von welchen sie nicht fliehen oder abrücken konnte, Konsequenzen, die ein Brandmark hinterlassen würden. Da ihr aber nicht im Sinne lag, sich auf irgend eine andere, als die intellektuelle, Weise auf den Rosier einzulassen, hatte sie diesbezüglich bislang keine Bedenken. Dabei sprang ihr jedoch wieder das Bild von ihm und Krystelle Greengrass in den Sinn und wieder eröffnete sich ihr die Frage, weshalb das Mädchen denn so wenig Selbstachtung besaß, so wenig Würde .. wo sie doch aus gutem Hause stammte und eine ebenso fabelhafte Erziehung erdulden musste, wie die Palmore es auch getan hatte. Was war der Unterschied zwischen ihr, Penelope und Greengrass?
Die Stille krachte wie ein fallendes Glasgerüst über ihr zusammen, und zog sie unsanft in die Gegenwart zurück. Die Palmore versuchte, sich nichts anmerken zu lassen, doch als ihr halbhelles Merk die Züge des Gegenübers untersuchten, schien sie sich wieder zu erinnern, weshalb ihre Intuition sie zu einem solchen Gedankengang verleitet hatte. Die Melancholie war nicht gewichen, auch nicht, als sich ihre Blicke trafen und Penelope für einen Sekundenbruchteil die pure Entblößung vernahm. Doch sein irritierter, unbegeisterter Ausdruck verriet ihr, dass ihm etwas nicht passte. In ihrem Mund versammelten sich Worte, die aber keine Ordnung fanden und orientierungslos und verwirrt zu Einzelstücke zerfielen. Keines dieser Einzelstücke rollte jemals über die Lippen der Brünette und dennoch lagen sie ihr auf der Zunge, unweit davor, endlich die Mauern des Schweigens zu sprengen.

Mit seiner Antwort warf Buchanan jedoch augenblicklich ein Netz aus, dem Penelope in ihrem Gutglauben kaum entkommen konnte. Das Kennzeichen überraschender Verwunderung zeigte sich frei auf ihren Zügen, Penelope hatte kein Interesse daran, irgendwem etwas vorzuspielen. Gut, dass sie sich hingesetzt hatte. Schwermut überfiel sie.
Dennoch ließ sie die Silben durch ihren Geist streifen, versuchte deren Bedeutung aufzunehmen und hatte mit stoischem Äußeren ein wenig Mühe, in der Gegenwart zu bleiben. Dumpfheit lockte sie immer wieder ins Nichts, in eine Gedankenleere, die sowohl als entspannend wie auch als geradezu gefährlich belanglos galt. Sich im Nichts zu verlieren konnte schnell zu Kontrollverlust führen. Kontrollverlust war das einzige, wovor Penelope sich wirklich fürchtete. Und daher empfand sie es als Notwendigkeit ihrer selbst, diesen Augenblick nicht abzuwerten und dieser Nachdenklichkeit nicht zu verfallen. „Du verschwendest zu viele Gedanken an das Unveränderliche. Es spielt keine Rolle, welche Hürden man in den Weg gelegt bekommt. Du, ich, wir können dem nicht entfliehen. Das ist dir doch bewusst, oder?“ sprach das Mädchen dann plötzlich, abwesend und dennoch einen stechenden Blick in die Richtung des Burschen werfend. Sie sprach nicht mit ihm, und er sprach nicht mit ihr. Zumindest nicht wirklich. Sie sprachen bloß mit sich selbst. Aber eben zu zweit. Sozusagen.
Der Hinweis auf das Unveränderliche ließ den melancholischen Schleier sogleich enger werden. Unangenehm eng schlang er sich um ihre Organe und führte so zu Schmerzen, die eigentlich keine waren, nur in ihrem Kopf bestanden. Dennoch zog Kummer und Bedrängung, ja das Abbild gehauchter Qual, auf ihre Züge. Ein außerordentlich ungewohnter Anblick. Die Schlange biss sich auf die Lippen und drückte durch einen bestimmenden Lidschlag jede Träne hinweg, die auch nur versuchte, sich den Weg in die Öffentlichkeit zu bahnen.

Noch immer wuselten Worte in ihrem Gemüt umher, kullerten und sammelten sich auf ihrer Zunge, doch befand sich die Palmorenachkommin in einem Stadium der absoluten Handlungsverlustes. Besonders, als der Rosier sich erhob, das quietschen und Knarren des Bürostuhles schneidend durch die Melancholie schoss, und der letzte Rauchstoß der zerdrückten Zigarette in ihre Richtung wehte.
Die Brünette machte keine weiteren Anstalten, sich zu erheben. Auch nicht, als Rosier ihr die Hand hinstreckte. Mit ihrem Augenmerk überprüfte sie sofort seine Fingernägel. Seine Hände stanken zwar nach Rauch, waren dennoch gepflegt. Die Slytherin zögerte, erhob sich dann aber ebenfalls. Ihr Stuhl schien die elegante Stille nicht zu durchbrechen. Ehe sie ihm ihre zartgliedrigen Finger vorsichtig in das Handinnern legte, erhob sie ihren Blick und richtete ihn ungehindert auf das Merk des Rosiers. „ Uns anpassen können wir, damit ungehen können wir. Und beeinflussen können wir.“ bedachte sie mit gesenkter Stimme, „ Denn Belanglosigkeiten sind nicht mein Stil “ .

Penelope ahnte nicht, was er vor hatte. Doch ließ sie sich darauf ein, solange er ihr keinen Streich spielte oder sonstige Flausen im Kopf hatte. Im Grunde erkannte sie heute eine wahrlich verweichlichte Seite des Rosiers. Eine ehrliche Seite, eine verwunderliche Seite. Sie hätte es ihm wahrscheinlich nicht zugetraut, auch nur einen Funken Hirn zu besitzen, einen Funken Menschlichkeit und einen Funken philosophischen Vermögens. Doch in seiner Trunkenheit, in seiner Melancholie, zeigte er eine menschliche Seite, die dem Alltag Hogwarts bislang verwehrt geblieben war. Der Witz an der ganzen Sache schien, dass er sich damit nicht einmal eine Haaresbreite von ihr unterschied. Tatsächlich, es bestand eine komische aber wirkliche Gemeinsamkeit zwischen ihr und Buchanan Rosier. Wer hätte das geglaubt?
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