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JASPER BOSWELL & ERCILIA DONOVAN
MONDAY EVENING, FIFTH OF APRIL 1943
DONOVAN RESIDENCE, BUREAU OF CILIA


Die Abenstunden dämmerten bereits in den milden Tag hinein, als die Schwarzhaarige bemerkte, dass die Frisur - simpel aber elegant, zum Hochstecken und mit ein paar schwungvollen Wellen verziert - noch immer auf den Millimeter genau an ihrem Schopf währte wie sie es zu frühen Morgenstunden bereits getan hatte. Ihre Lippen waren mit einem dunklen Rot geschmückt, und die hellen Augen wurden durch einen schwarzen Lidstrich zur Geltung gebracht.
Ercilia Donvan stellte die zierliche Porzellantasse auf den Unterteller. Das Tischchen, welches durch Greda mit einem Teeset und hübschen Blumen aufbereitet worden war, erstrahlte in dunklem Holz, das fast etwas zu düster wirkte, für den hellen Fellteppich, der darunterlag. Doch der Rest Büros erschien in überraschender Ausgeglichenheit. Eine stilvolle, ruhige Atmosphäre herrschte in ihrem Arbeitsraum und gerade befand sie sich in einem wichtigen Gespräch mit einer Hilfeorganisation für Waisen.

Nachdem auch diese letzte Angelegenheit für den Tag geregelt war, lehnte sich die Donovannachkommin zurück in ihren Sessel und seufzte einmal tief aus. Wie sehr wünschte sie sich zu ihrem Geliebten. Aber wenn man einen Ruf zu wahren hatte, musste man an einigen Ecken der Vergnügung verzichten. So schwer einem dies auch fiel. Ercilia schloss die Augen. Mittlerweile hatten sie nach neunzehn Uhr und dennoch hatte sie noch mindestens drei Formulare zu bearbeiten. Wenn doch nur diese Bürokratie nicht immer wäre. Ihr Blick hing einen Moment lang auf der Türklinke der Tür, die zum Flur hinausführte. Wäre es nicht schön, wenn er genau in dieser Sekunde einträte?

Dem war leider nicht so und das wiederrum sorgte für eine unangenehme Unruhe, die sich langsam durch die Fasern ihres Körpers zog. Schwungvoll stand sie nun auf ihren Beinen, durchquerte den Raum und riss entgeistert die Tür auf. Bei so einem Anfall von Gedankensturm half nur eins: Naschereien.
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JASPER BOSWELL & ERCILIA DONOVAN
MONDAY EVENING, FIFTH OF APRIL 1943
DONOVAN RESIDENCE, BUREAU OF CILIA

Jasper verspürte einen ungeheuren Zorn in sich aufkeimen und wusste nicht woher dieser kam. Natürlich wusste er sehr genau, auf wen sich diese starken Emotionen bezogen aber er verstand die Ursache selber nicht. Dennoch musste Abhilfe geleistet werden, weil er sich so nicht gut fühlte. Er vermisste Ercilia so schrecklich und hatte geglaubt sie würde dasselbe empfinden. Allerdings schien dem nicht so. Tage vorher hatte er ihr einige Briefe geschrieben und auf ein erneutes Wiedersehen gehofft. Allerdings waren ihre Antworten stets zurückhaltend und resignierend gewesen. Womöglich waren sie auch kühl und distanziert, aber das mochte er ihr nicht unterstellen. Sie hatten doch ein paar schöne Stunden miteinander verbracht, so wollte er nicht verlauten lassen, dass es für sie wohlmöglich nur eine Albernheit von mangelnder Bedeutung war.

Die Unwissenheit war beinah erdrückend und er hatte es in seiner Wohnung nicht ausgehalten. Von ihr auf manche Problemstellen hingewiesen, verspürte er jetzt sogar so etwas wie Scham, dass er sie in diese Gegend entführt hatte, dabei war es doch genau das, was er gewollt hatte. Jasper hatte ihr zeigen wollen, dass Äußerlichkeiten und Reichtum nur Banalitäten waren und das Wesentliche verdeckten. Es ging um den Charakter des Menschen. Und ob er sein Herz am rechten Fleck hatte oder ob er nur danach gierte über alle anderen zustehen und nieder zu treten, was ihn in solch einer Position sicherlich gestattet war. Nach ihrer Übernachtung in seiner Wohnung, hatte er sich in äußerster Zufriedenheit gewogen. Sie hatte ihm das Gefühl verspüren lassen, dass alles in Ordnung war.

Wieso wollte sie ihn dann nicht sehen?! Er hatte in Erfahrung bringen können, dass ihre Eltern sich seit Neustem mit anderen Eltern trafen, um sich über dessen Sprösslinge zu unterhalten. Das war auch sicherlich das, was aus der Tradition abzulesen war und dennoch konnte er dies nicht schweigend hinnehmen. Zumindest ein Bruch ihres Schweigens wollte er erreichen und so war es keine Überraschung, dass er den altbekannten Weg zu ihr einschlug und anstatt an der Vorderseite des Anwesens darauf zu warten, dass man ihn öffnete, er sich durch die Büsche schlug, um zur Hintertür zu gelangen. Für Fremde war es sicherlich ein schwieriges Unterfangen aber Jasper wohnte beinah selbst auf diesem Grundstück, war er doch mit Leib und Seele der beste Freund ihres älteren Bruders.

Die Hintertür führte durch einen Flur hin zur Küche und er konnte von draußen eine schemenhafte Gestalt ausmachen. Sicherlich konnte das Ercilia sein aber eventuell war es auch nur ein anderes Familienmitglied. Dennoch würde das auch nichts schlimmes bedeuten, immerhin mochten ihre Eltern den jungen Boswell doch so sehr, dass er sich ein und aus bewegen konnte, wie es ihn vermochte. Sicherlich war er allerdings keine gute Partnerwahl für ihre heilige Tochter. Jasper gab einen grummelnden Laut von sich. Und was ist wenn er sich irrte? Eventuell war Ercilia nur im Stress, hatte sie doch einige Pflichten und war sich dessen reichlich bewusst. Jasper konnte dennoch nicht verstehen, wieso ihre Zeilen dann so voller Leere waren, wo sie ihm doch allerlei ins Ohr gehaucht hatte, als sie nur in Zweisamkeit in seinem Bett lagen.

Hin und her gerissen, ob es nicht eine überstürzte Tat war am Abend dort herbei zu eilen, oder ob es sich um eine gewisse Ahnung handelte, wusste er nicht Recht ob er klopfen sollte oder nicht. Er könnte auch einfach die Tür öffnet, aber das hatte er von je her als sehr unhöflich empfunden. Kurz blickte er über seine Schulter, immerhin bestand noch die Möglichkeit zu gehen und sich nicht zu genieren. Allerdings würde er zu Hause oder in der Bar sich nur betrinken und sicherlich würden seine Beine und seine Sehnsucht ihn nur erneut zu ihrem Anwesen treiben. Nüchtern war bekanntlich allerdings besser als Betrunken und so hob er die Hand und klopfte zweimal leise gegen die Glastür.
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Wunderbar. Das Augenmerk der Schwarzhaarigen glich einem Nachthimmel, in welchem viele helle Sternschnuppen aufblitzten und ein Funken versprühten, das einnehmlich an einen sorglosen Mitternachtstraum erinnerte. In ihren schön polierten Hände trugen eine weisse Porzellanschale, welche über den Breiten, florentinischen Rand hinaus in der Mitte einen Berg aus allerlei Beeren und kleinen Früchten beinhaltete. Zufrieden tappste sie gerade durch den hinteren Korridor, als ein ungewöhnliches Geräusch erklang. Etwas irritiert und sich nicht ganz einerlei, ob es nur der Phantasie oder der der Realität entspruchen war, lauschte sie leise in die Stille hinein. Für einen Augenblick zeigte sich ein verächtliches Lachen auf ihren vollen Lippen. Sie hatte sich dabei selbst ertappt, einige Sekunden die Sicherheitsvorkehrungen des Anwesens in Frage zu stellen. Dabei wusste sie doch genau, dass die heutige Schicht durchgetragen und damit die Bewachung des Manors von niemand geringerem als Doyle Lowell gewährleistet wurde.

So tänzelte sie unbeirrt weiter, bis plötzlich die Züge eines herantretenden Gesichtes aus dem dunklen Hintergrund an die Fensterscheibe sichtbar wurde. Vor lauter Schreck sprang die Dame einen sportlichen Satz nach hinten. Die Beeren purzelten bereits fallfreudig über den Rand der Schüssel, die Ercilia nun senkrecht an ihre Brust drückte. Über die Flecken an ihrer Bekleidung machte sie sich keine Sorge. Entgeistert verharrte die Schwarzhaarige mit dem Rücken zur Wand, ehe sie beschloss ihre Augen noch einmal zusammen zu kneifen um womöglich den Spassvogel zu erspähen, der ihr eine neue Robe begleichen durfte.
Und sie erspähte. Sie erspähte nicht irgendjemanden, keinen Halunken oder Gauner, nein sie erspähte Jasper Boswell, ihren Geliebten.
Erleichtert seufzte die Donovantochter auf, räusperte sich und nahm vier angespannte Schritte zur weissen Glastür hin. "Das ist schon das zweite Stück, dass du mir ruinierst." begrüsste sie ihn vorwurfsvoll und hauchte ihm einen klitzekleinen, unscheinbaren Kuss auf die Lippen.
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Jasper hatte alles auf eine Karte setzen müssen, um in Erfahrung zu bringen, um welche Person es sich bei dieser schemenhaften Gestalt handelte. Er hatte Glück, denn schon nach wenigen Sekunden erkannte er Ercilias Gesicht im faden Schein des Lichtes und Erleichterung stieg in ihm empor. Aber auch gleichzeitig stieg das Misstrauen. Wenn sie doch Zuhause war, wieso konnte sie ihm nicht schreiben, dass er vorbei kommen sollte?! Aber das würde er noch in Erfahrung bringen. Überrascht blickte er sie an, als ihre Worte so liebevoll waren und er auch noch einen Kuss bekam. Sie war nicht kühl und abweisend und doch war Jasper misstrauisch. Wer wusste schon was sie verheimlichte? Ercilia war immerhin eine Meisterin im Maskenspiel, woher sollte er wissen, dass es bei ihm echt und real war? Er konnte sich niemals sicher sein. Natürlich fragte er sich auch, woher solch ein Gedankengang kam und wieso so plötzlich. Er wollte nicht direkt mit ihr zusammensein aber genauso wenig wollte er, dass sie eventuell mit jemand anderen verkehrte und ihn dabei beiseiteschob. Jasper war niemand den man einfach so vergas oder aus dem Leben strich.

Seine Augen wanderten über ihre Kleidung und runzelte die Stirn. „Wieso ich?“ fragte er nach und erkannte ziemlich schnell, dass es irgendeine Art von Beeren sein mussten, welche sie auf ihrem Oberteil verteilt hatte. Dafür war er definitiv nicht verantwortlich, immerhin war er gerade erst gekommen und hatte nicht eine einzige Frucht in der Hand. „Was treibst du so?“ fragte er und griff nach ihrer Hand. Er wollte sie natürlich viel lieber küssen, sie ganz an sich ziehen und berühren aber so misstrauisch wie er noch war ging das gerade nicht. Am liebsten wäre er auch einfach in das Anwesen gestürmt und hätte alles durchsucht, um zu sehen ob dieser besagte angebliche Typ wirklich existierte oder ob es nur irgendwelchen scheinheiligen Gerüchte waren, denn solche wurden gerne in der Welt gestreut und auch wenn er diesen nur ungern Glauben schenken wollte, war das eben gar nicht so einfach. Jasper mochte Ercilia dafür einfach zu sehr.





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Anders als erwartet erklang kein sanfter Hauch eines Auflächelns, nein Cilia schien eher auf Misstrauen zu stossen. Es blitzte in seinen Augen auf, er hielt sich bedeckt. Mochte natürlich auch nur sein, dass sie ihn gerade überrumpelt hatte und er gar nicht so richtig begriff, was er tat, und doch glaubte sie dieses zögerliche Nachdenken auf seinen Zügen zu sehen und das gefiel ihr nicht in kleinster Weise. Sie stutzte also einige Sekunden, ehe ihre Augenbraue in die Höhe wanderte und sie ihm aus ihrer eigenen Abwehrhaltung heraus am liebsten mit Schimpfwörtern geschmückt hätte.
"Was, wieso du? Hast du keine Augen im Kopf?" wurde sie nun etwas direkter und kräuselte die Stirn. Nach so einem langen Arbeitstag, dem grundlosen Vergeuden von wahrlich köstlichen Beeren und dieser hirnamputierten Schuldzuweisungssache, hatte die einstige Ravenclaw nicht mehr genug Nerven um sich angemessen zu verhalten. Nun gut, sie hielt es natürlich dennoch für angemessen, immerhin liess sie ihren Gefühlen freien lauf - was konnte daran also falsch sein? Unhöflichkeit war schliesslich kein Verbrechen.

"Ich stehe im hinteren Korridor am Fenster und warte bis ein Trottel vorbeikommt, damit ich mir Beeren auf die Bluse schmieren kann.So wie ich das jeden Montag Abend mache." .. die Frau fuhr sich mit der Zunge über ihre Lippen, verstummte einige Sekunden und sah dann mit etwas versönlicherer aber noch immer angesäuerter Miene auf "Was treibst du so?" fragte sie ihn zischend und überlegte, was sie nun mit dem Beerenmatsch auf ihrem Kleid anfangen sollte. Um Greda zu rufen war es eindeutig viel zu spät.
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Jasper bereute es schon, dass er sie besucht hatte, denn was er bekam war nur Gezicke. Der ehemalige Ravenclaw runzelte die Stirn und zeigte deutlich, dass er genervt war. Sie scheinbar auch. Als ob er was dafür konnte. „Was kann ich bitte dafür?“ erwiderte er nur mindestens genauso kühl. Sofort verschränkte er die Arme vor der Brust. Sie brauchte gar nicht auf die Idee kommen ihn hier für irgendetwas verantwortlich zu machen. Immerhin wollte er sie sehen aber ihr war das scheinbar absolut egal. „Hättest du einmal etwas netter auf meine Briefe reagiert, hätte ich nicht spontan vorbei kommen müssen“, knurrte er und schob sie unsanft beiseite, damit er ins Haus treten konnte. Ja, er konnte verdammt ungehobelt sein aber si e behandelte ihn gerade wie Dreck und das ließ er bestimmt nicht mit sich machen. Er hasste es, wenn jemand so zu ihm war. Das war definitiv ein wunder Punkt und er wurde immer sehr zornig, weil er die Oberschicht so überhaupt nicht besser fand. Wütend stampfte er durch den Flur zur Küche hin, um nach etwas zu trinken zu suchen. Doch als er den Kühlschrank öffnete, waren dort nur teure Weine und Champagner. Natürlich. Whisky und Rum standen im anderen Zimmer und so knallte er die Tür nur erfolglos zu und lehnte sich an die Wand.
„Ehrlich mal. Was schnauzt du mich hier so an? Nur weil ich dich besuchen komme. Oh nein, dein schönes, teures Kleid. Als ob Daddy dir nicht sofort ein neues kaufen würde“, knurrte er und schon als er die Worte aussprach, wusste er, dass das verdammt unfair war.
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Himmerlherrjeh, Männer konnten vielleicht anstrengend sein. So süss und attraktiv und adrett sie auch sein konnten, manchmal verstand die hübsche Schwarzhaarige nicht, was genau diese Wesen zu ihrem Verhalten ritt. Immerhin war es für sie nicht schwerer als für andere auch, ausnahmsweise einmal den Verstand zu benutzten. So grunzte die Dame untypisch, wohl eine der schlechteren Angewohnheiten die sie von ihrem Geliebten übernommen hatte, als der Bursche sich den Weg hinein verschaffte und dann mit angesäuerter Miene vor ihr stehen blieb.
Aus ihren Zügen wich sämtliche Empathie, Cilia kam sich gerade vor wie auf einer Beerdigung. Nuja, dazu hätte sie wohl die falsche Robe an. Mit dieser müsste sie sich dann schon eher in einen Zirkus begeben. "Ja, lästig waren sie, deine Brief. Ich habe doh geantwortet, dass ich zu tun habe. So etwas schreibe ich nicht aus der Lust meiner Laune hinaus." konterte sie grimmig und rollte angenervt mit ihren Augen.

Wie schnell so ein Abend doch umkippen konnte. Angernervt stellte sie die Schaale auf ein edles Altholzstück aus der Sammlung ihres Vaters und bedachte dabei nicht, dass der Lack sehr empfindlich war. Ercilia zog eine Braue in die Höhe, man htte jene glatt mit ihrem Haaransatz verwechseln können, soweit oben war sie. Doch bevor sie sich kluger Worte bedienen konnte, rauschte Jasper auch plötzlich los. Wie ein vollkommener Trottel verweilte die Donovannachkommen nun im Korridor und schnaubte schimpfend or sich hin.
Jaspers überdramatischer Beitrag zur allgemeinen Irritation dieses Grundstücks bewirkte wohl bei vielem Wunder, nur - bei ihr gar nicht. "Was ist das denn überhaupt für eine Ausdrucksweise?" fragte die Society-Lady pikiert. Sie blickte umher, erkannte jedoch weder Besen noch Wischer und so hob sie ihre Hände und klatschte zweimal hinein und schwubbs -- da war Greda. Die wusste ihr bestimmt weiterzuhelfen. "Säubern sie das bitte" murmelte sie der Haushälterin mit ungewöhnt freundlichem Lächeln zu und begann sich ungeniert vor der Frau zu entkleiden, bis sie snur noch in Unterwäsche verpackt, dastand.
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Jasper hatte nichts mehr gesagt, denn er hatte schon genug gesagt außerdem waren ihre Worte unwichtig. Das einzig wichtige war, dass sie fand, dass seine Briefe nervig waren. Er fühlte sich zutiefst verletzt und presste die Lippen so fest aufeinander, dass sie blass und zu einem Strich wurden. Er konnte auch nicht plötzlich los platzen, weil die Haushaltsdame nun mitten im Raum stand. Angemessen, wie es sich für einen Burschen gehörte, drehte er sich um, um den Blick von ihr zu wenden. Immerhin entkleidete sie sich gerade. Als er erneut ein leises Plopp hörte, drehte er sich wieder um und zwang sich ihren unverschämt guten Körper keines Blickes zu würdigen. „Dich haben meine Briefe also gestört? Sie waren nervig? Haben dich wohl abgelenkt von deinem neuen Begleiter, was?!“ zischte er und dachte nicht mal im Traum daran seine Ausdrucksweise zu ändern. So pikiert wie sie war, so ehrlich war die Gossensprache just in diesem Moment und sie kränkte ihn enorm und nur weil sie Miss Donovan war bedeutete das nicht, dass sie so mit ihm reden durfte. „Hättest du wirklich gewollt, hättest du dir auch Zeit nehmen können.“ Immerhin sprach sie in diesem Moment auch mit ihm und verschwand nicht direkt, weil sie ja so beschäftigt war. Das hatte er gesehen. Und jetzt schaute er doch auf ihre weiche Haut und räusperte sich kurz, ehe er den Blick wieder hob. Nein, Jasper war wirklich sauer und einfach enttäuscht, weil er langsam Gefühle entwickelt hatte.
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Greda war es gewohnt, Ercilia halbnackt oder sogar auch nackt zu sehen. Es war nichts Ungewöhnliches, immerhin sollte man sich der Meinung der einstigen Ravenclaw nach, niemals für seinen Körper schämen. Und auch wenn sie sich ein wenig mehr Brust und Rundungen an der Rückseite gewünscht hätte, so konnte sie das nicht ändern und musste nuneinmal einfach damit leben, gertenschlank zu sein. Keine ihrer Liebeleien hatte das bisher gestört. Jasper auch nicht.

Sie wusste, dass das, was ihr aus dem Mund gerutscht war, zwar sehr ehrlich und direkt erschien, jedoch ebenso verletzend und demütigend. Besonders für den Burschen, denn er war ein Mann und Männer wurden nur äusserst selten von Frauen als lästig bezeichnet. So war in jenen Augenblick wohl auch eigentlich die Existenz dieser Briefe nicht lästig, nur die fehlende Zeit, die war es. Dafür konnte Boswell jedoch nichts, undso erkannte Cilia, dass sie ihm mit jenen Sätzen also unrecht angetan hatte. Schuldgefühl kam auf.
Die Vorwürfe und der giftige Ton in Jaspers Stimme wurden durch einen schweren Atemzug der jungen Dame begleitet. Mittlerweilen stand sie halbnackt da. Auch wenn Greda sich da wohl eine Meinung bildete, so interessierte es niemanden, was Gread meinte, denn Greda war bloss eine Angestellte, eine Angstellte wie viele andere und eine Angestellte, die den Mund zu halten hatte. " Alors, " begann sie ihre Ansprache nach kurzem Augenblick. Sie hatte vor, Jasper ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen, immerhin brachte es keinem von ihnen beiden etwas, wenn sie sich gegenseitig beschuldigen würden. " die Briefe waren nicht lästig, ich habe mich unrichtig ausgedrückt. " Sänfte umspielte ihre Worte geschickt. Sie ging einen Schritt auf ihn zu, bedeutete Greda aber mit einer einfachen, unscheinbaren Handbewegung wieder das weite zu suchen und sich um die Säuberung ihres Kleides zu kümmern. Ercilias Blick lag wie festgefroren auf dem Innern seiner Augen. Direkt sah sie ihm entgegen und atmete tief durch, ehe ein Lächeln über ihre Lippen tänzelte und sie ihm im allgemeinen Erscheinungsbild etwas entspannter begegnete. Sie ging nicht auf seine Fragen und Provokationen ein, sondern griff mit allen zehn Fingern nach seiner Hand, auf derer Innenfläche sie einen leichten Kuss absetzte. Seine Wärme glitt auf ihren Körper hinüber. " Möchtest du das lieber ausdisskutieren, oder mich wärmen?" fragte sie leise, schmunzelte aber unschuldig. Unschuldig, obwohl viele hitzige Gedanken durch ihre Hirnwindungen hindurch wirbelten.
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Jasper war immer noch mehr als skeptisch eingestellt und auch die Wut wollte einfach nicht aufgeben sich ihre Macht an die Oberfläche zu erkämpfen .Das war anstrengend, weil er so ungerne wütend war. Natürlich wurde er nicht sofort weich, als sie einen eindeutig sanfteren Ton einschlug aber es gefiel ihm natürlich. So gefiel sie ihm viel besser. Sie war weich und so wie er sie mochte. Dennoch…war das was sie gesagt hatte nun einmal gesagt worden und hatte sich tief in sein Gehirn gebrannt. Lästig war ein so unschönes Wort, wie konnte sie jetzt abstreiten, dass sie es so gemeint hatte, hatte sie vor wenigen Sekunden doch ganz sicher die Bedeutung genauso gewusst. Jasper öffnete die Arme automatisch, als würde sein Körper unbewusst reagieren, sobald sie in seiner Nähe war. Es störte ihn, dass sie so eine Wirkung auf ihn hatte, konnte es aber nicht ändern. Es war so wie es ist. Und doch…doch wollte er nicht auf sie eingehen, wo doch so vieles ungeklärt war.

„Ich werde dich wärmen, während wir das ausdiskutieren“, erwiderte der junge Bursche also nur und schloss sie kurzerhand in seine Arme aber nur kurz war ihr seine Wärme vergönnt. „Aber lass uns die Privatsphäre aussuchen, was ich zu sagen habe, soll nicht für alle Ohren sein.“ Zwar war auch sein Tonfall mittlerweile an Zorn gewichen, dennoch war er ernst und bestimmt .Er war kein Laufbursche, welcher sich so einfach abspeisen ließ und er mochte es zu diskutieren. Er wollte seine Bedenken äußern und nur weil sie sich halbnackt an ihn drückte, bedeutete das nicht, dass sein Hirn nun vor Lust und Begierde abgeschaltet war. Auch wenn er sie natürlich weiterhin äußerst attraktiv fand, musste eben noch einiges geklärt werden. So zornig wie er gewesen war, hatte er sich nicht wieder erkannt und das machte ihm Angst.
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Ercilia war ein feinfühliges Geschöpf, das sofort bemerkte, wenn etwas in der Luft lag und ganz genau wusste, wie sie welchen ihrer Mitmenschen provozieren musste um die Weissglut aus ihrem Innern hervorzulocken und an die hochgelegenen Decken treiben zu lassen.
Es hätte wahrscheinlich nicht viel gebraucht um Jasper in eine solche Lage zu bringen, an seinen Nervenenden zu kitzeln, bis ihm die Schweissperle von der Stirn rann und er einen tomatigen Rotton annähme, aus lauter Bluthochdruck, entstanden durch die einsilbige Wut verletzten Stolzes. Doch war es nicht ihre Absicht, ihn zu verletzen. Ebenso wenig in diesem Atemzug wie auch zuvor nicht.

Das leiserwerdende Getappel der Angestellten verhallte langsam im dunklen Korridor des wertvollen Anwesens. Selbstverständlich geschah die Bewegung, die Jasper einen Augenblick stutzen liess, ihr aber nicht vergönnt wurde. Er schloss sie in seine Arme und sie spürte die Wärme, die Kraft aber auch die Wut, die in ihm bebte, oder gebebt hatte. "Sicherlich" bestätigte sie, nachdem ein Lächeln ihren Lippen entflogen und er sie um etwas Privatsphäre gebeten hatte. Damit konnte die Dame natürlich dienen. Immerhin war dieses Gebäude voll mit unbenutzten Zimmern; Zimmern, die keine Ohren hatten. Dafür war bereits beim Bau gesorgt worden.

So zog sie ihn in ihren Arbeitsraum. Der Tisch war noch immer mit Papieren bedeckt, man sah, dass sie sich bestimmt nicht nur vergnügt hatte hier. Mit der Zunge fuhr sie über ihre Lippen, ehe ein abwartender Blick hinauf zu ihrem Geliebten gelenkt wurde. " Was möchtest du sagen?" fragte sie leise, denn obwohl das Bewusstsein sie nicht trügen würde, loderten kleine Zweifelsflämmchen auf, als ein nachdenklicher Ausdruck auf seinem Gesicht lag.
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Jasper folgte ihr in das Arbeitszimmer und schloss die Tür sorgsam hinter sich. Der Schreibtisch war voller Unterlagen und die Tischlampe brannte noch, somit hatte sie recht gehabt, sie war fleißig gewesen aber dennoch…Jasper setzte sich auf das Sofa, denn der Raum war so geräumig, dass nur ein einziger Schreibtisch mit ein paar Regalen den Raum bei weitem nicht füllen konnte. Aufmerksam musterte er sie. Er wollte sie gerne in seinen Armen halten aber sie sollte selber kommen, immerhin war er noch etwas aufgebracht und das ging nicht von alleine einfach. „Ich weiß nicht, was mit dir los ist. Deine Briefe waren sehr abweisend. Und..wer ist dieser junge Herr, der zurzeit so oft hier herumstreift?“ Es war ganz sicher kein Freund von Romulus, denn Jasper war dessen bester Freund und kannte alle Freunde und Bekannte von Romulus, zumindest die, die im Haus umherlaufen würden. Außerdem war er sowieso nicht anwesend also gab es keinen Grund! Und ein junger Herr würde wohl kaum mit ihren Eltern befreundet sein, wo diese kaum zu Hause waren. Also musste es jemand für Ercilia sein und so unabwägig war das bestimmt nicht. Sie war jung, hübsch und reich und da würden ihre Eltern natürlich darauf achten, dass sie bald einen passenden Partner finden würde.
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Die sorgsame Geste ihres Geliebten und allgemein seine einkehrende Ruhe rüttelte an der standfesten Fassade der Donovannachkommin.
Nachdem sie eingetreten war, gesellte er sich auf DAS Cannapé. Ercilia blieb für einen kurzen Augenblick stehen. Ein Augenblick, in dem sie bedachte, was ihr so gefehlt hatte an ihm. Sie bedachte und musterte dabei gleichzeitig jede Regung seiner Mimik. Das Gefühl, wenn er bei ihr war, konnte nicht so einfach beschrieben werden. Sie mochte seine Aufmerksamkeit, sie liebte seine Berührungen und sie konnte nicht ohne diese Zärtlichkeit, die er ihr immer und immer wieder entgegenbrachte, obgleich sie ein Monster oder Biest mimte.

Nach einigen, stillen und stummen Sekundenbruchteilen bewegte sich die einstige Ravenclaw zum Sofa, setzte sich zu ihrem Gelibten und blickte ihn, mit genügend körperlichem Abstand, just entgegen. Ihr Kleid war vergessen, ihre Halbnacktheit war vergessen; Alles war vergessen. " Nichts ist mit mir, Jasper.." klanglose Worte. " Nichts, die Zeit schwindet nur. Mutter schickt mich von einem Termin zum nächsten, ich habe kaum mehr einen Augenblick für mich. Und wenn, dann muss ich Förmlichkeiten nachgehen." erklärte sie ihr Anliegen, verlangte aber keineswegs, dass er ihr glaubte. Gerne hätte sie mehr zum Ausdruck gebracht. Vielleicht erzählt, wie es ihr ging, oder wie sehr ihr Romulus fehlte. Doch bereitete sich der Kummer um die Verlustsorge aus. Was, wenn Jasper sich dagegen wehrte und nun auch Dinge von ihr forderte? Würde sie dem standhalten können?
" Er ist der Sohn eines Freundes meines Vaters. Einige Projekte obliegen unserer Verwantwortung. Wir arbeiten viel gemeinsam." nüchtern, aber ehrlich kam die Antwort. Doch wenn er glaubte, etwas befürchten zu müssen, so irrte er. Ercilia war viel zu erschöpft, als an etwas diesergleichen zu denken.
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Jasper hatte mit solch einer Antwort gerechnet und doch war es natürlich die absolute Beruhigung diese Worte wahrhaftig aus ihrem Mund zu hören. Er fragte sich nur, wieso sie so kalt reagieren musste, denn das war keine Ausrede. Immerhin hätte sie nur schreiben müssen, dass die Zeit bei ihr zurzeit äußerst begrenzt und strikt eingeteilt war. Doch stattdessen hatte sie den schwierigeren Weg bevorzugt. Ihn abzuweisen und ihn dadurch hier her zu locken, war sicherlich für sie genauso anstrengend wie für ihn. „Ich verstehe das und ich bitte dich, das nächste Mal einfach dies zu Papier zu bringen“, erklärte er jetzt und nahm ihre Hand in seine. Jasper schaute ihr tief in die Augen und fühlte sich befangen. Es hatte so leicht angefangen und mittlerweile war es so schwierig geworden. Er war sich nicht sonderlich im Klaren was seine Gefühle anbelangte aber er wollte sie nicht teilen. Er begehrte sie wirklich und seine ganzen Handlungen waren von tiefer Zuneigung geprägt.

Kurzerhand ließ er ihre Hand wieder los und blickte sich um. Nicht weit entfernt lag eine leichte Decke, wohl für kältere Tage aber jetzt war sie ganz behilflich dabei um Ercilia etwas zu wärmen. Sorgenvoll schwang er den Stoff um ihre Schultern. „Es soll ja niemand denken, du seist ein Freudenmädchen“, sprach er und kurz lächelte er. Natürlich würde das niemand in diesem Haus denken aber es war doch reichlich seltsam, wenn die junge Donovan so freizügig daher hockte, wenn so ein Knabe vor ihr saß und auch noch ihre Hand hielt. Vermutlich würde niemand diese Situation stören, allerdings bestand doch immer die Möglichkeit. Außerdem war Jasper Boswell ein äußerst gut erzogener junger Mann und gerade waren seine Absichten voller reiner Gedanken und kein Hintergrund sie zu verführen bestand. „Und euer Kontakt ist rein beruflicher Natur?“ fragte er nach und schaute sie aufmerksam an. Er war wieder näher gerutscht und eine leichte Falte bildete sich auf seiner Stirn. Er war äußerst besorgt. Es ging nicht darum, dass er ihr Misstrauen entgegen brachte, sondern es ging um die Worte die über sie geredet wurden. Das würde er allerdings erst etwas später zur Sprache bringen.
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Als er ihr tief in die Augenblickte und seine warme Haut ihre Hand berührte, zerriss innerlich ein schmerzendes Band, das sich durch die Arbeit und den Stress um ihre Organe gewickelt hatte. Befreit atmete die einstige Ravenclaw tief ein und wieder aus. Ihr Kopf war leicht geneigt, als die Worte ihres Gegenübers sachte an ihre Ohren drangen. Er bat sie darum, ihm nächstes Mal nicht Kälte, sondern Aufrichtigkeit entgegen zu bringen. Dass genau dieserarts Kommunikation wahnsinnig viele Angriffsflächen aufschabte, bedachte der Gute natürlich nicht. Wieso sollte er auch? Er war Jasper Boswell, man wusste von ihm, dass seine Herkunft nicht die Beste war, man wusste von ihm, dass er sich anstrengte und erfolgreich in die obere Gesellschaft integrierte, dass er Kontakte hatte und diese auch pflegte. Aber von ihr, von ihr wusste man gar nichts. Kein Sterbenswörtchen ihrer Kindheit war jemals wahrheitsgetreu ans Licht gelangt. Keines.
Die Öffentlichkeit wusste weder von den lieblosen Eltern noch den 23 verscheuchten Kindermädchen. Die Öffentlichkeit wusste nichts von Ercilia's Machenschaften und von ihren Plänen, die einst aus Langeweile heraus entstanden sind. Die Öffentlichkeit kannte ein unbesorgtes, wohlsonnenes und engagiertes Fräulein. Alles andere schlummerte hinter der Fassade, die sich über die Jahre hindurch fast zu ihrem eigenen Gesicht gemacht hatte.

Als er ihre Hand losliess, starben ihre Gedanken. Entsetzt blickte sie ihn an und betrachtete die Decke, die er ihr nun umlegte. Das Entsetzen wich, Sänfte zeigte sich. Ihre Züge waren matt, man sah ihr die Erschöpfung an; Alles war viel. " Bereite ich dir etwa keinerlei Freude?" versuchte die Schwarzhaarige die Stimmung etwas aufzulockern. Ihr Blick blieb an seinen Iriden hängen. Sehnsucht machte sich in ihr breit, Sehnsucht nach ihm und nach seiner Nähe. Er fehlte ihr, obwohl sie seine Gestalt doch genau vor sich hatte. Doch die Frage des Boswells flachte das zuversichtliche Lächeln auf ihren Lippen wieder ab. " Noch ist es geschäftlicher Natur. Doch mein Vater mag ihn sehr." stockte sie und äusserte nur halbgesprochene Worte. In ihrem Sinn begannen die Gedanken zu drehen, denn gerade bildete sich eine Vermutung, die der Realität gar nicht einmal fernab war.
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Jasper blickte sie entsetzt an, als sie in solch eine Frage unterbreitete. „Doch, natürlich!“ rief er und rückte hastig zu ihr, damit er den Arm um sie legen konnte. Wie konnte sie so etwas nur fragen!? Sie bereitete ihm ungemein viel Freude. Aber Frauen waren ja immer etwas selbstkritischer und zweifelten immer alles an. Er hatte mit seinem Auftreten nicht erreichen wollen, dass sie glaubte, dass er ihrer überdrüssig war oder ähnliches. Denn das war gewiss nicht so, eher das Gegenteil. Er würde sich so nicht verhalten, wäre sie ihm egal, oder hätte er sie nur für das eine haben wollen. Er mochte sie wirklich und vor allem aufrichtig. Und das durfte sie ruhig wissen. Aber sie sollte auch nicht glauben, dass er ihr nicht die Meinung sagen durfte, nur weil er sich ihrer so gerne annahm.

Jasper schwieg einen Moment und nahm ihre Worte in sich auf. Das hatte er sich gedacht. Die Gerüchte stimmten wohl. So ging ihr Vater wohl auch offen mit der Zuneigung zu diesem Burschen um. Und er brauchte nicht nachfragen, ob er Ercilia genauso mochte und wollte. Jeder der Augen im Kopf und frei war, fand sie attraktiv. Und nicht nur das. Ercilia stellte die perfekte, feine Dame der Oberschicht da. Und sie würde eine ganz hervorragende Ehefrau abgeben. Wer würde da nicht sich nach ihr umdrehen?! Jasper drückte sie kurz feste an sich. Er wollte sie fest halten und niemals hergeben. Das war alles zu kompliziert. Vor allem da ihre Eltern ihn zwar mochten, ihn aber nie als potentiellen Partner für ihre Tochter sahen und akzeptieren würden.

„Und…was ist mit dir?“ fragte er jetzt leise und blickte in die Ferne des Raumes. Er wusste, dass sie ihn mochte aber was hatten sie denn gedacht? Dass niemals jemand auf die Idee kommen würde, ihr den Hof zu machen?! Immerhin war sie alt und reif genug und bei manchen Familien war schon viel früher die Rede von Vermählung oder Ähnlichem. Sie sollten nicht blind und naiv sein, sondern der Realität ins Auge blicken und die besagte gerade nun einmal, dass ihr Vater sicherlich früher oder später die Sache direkt ansprechen würde und dann war es kaum eine Entscheidung, welche Ercilia alleine treffen würde.
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Sein Entsetzen hinterliess das schöne Gefühl der Bestätigung, welches nun hysterisch durch ihre Adern floss und ihr Herz irgendwie zum rasen brachte. Jasper war unglaublich guter Natur. Nicht nur sehr charmant, sondern auch durchaus fürsorglich und nächstenliebend, wenn er denn wollte. Ercilia hatte sich auf ihn eingelassen, sie hatte ihn verführt, hatte ihn gesehen, ihn stets behandelt wie einen nassen Strassenköter und dennoch hatte er sich nicht beirren lassen, von all ihrem Getue.

In seinen Zügen erkannte die Schwarzhaarige viel: Das meiste waren Emotionen, die zur vorherigen Betrübtheit passten, und dennoch war dieser Augenblick wahnsinnig intensiv, fast intensiver als den Geschlechtsverkehr, den sie regelmässig hatten.
" Er ist höflich und nett, wahrlich ein Gentleman." antwortete sie ihm sachlich. " Aber er ist voreingenommen und ein wahnsinnig guter Lügner." fuhr sie fort. Auf ihrem Gesicht war nichts als Neutralität zu erkennen. " Seine Arbeit erledigt er gut." fügte sie dann noch an und konnte die fragende Mimik kaum unterdrücken. Was dachte Jasper dazu? Wollte er diesen unausgesprochenen Konflikt zwischen ihnen beiden etwa ausprechen? War es nun soweit, dass sie nach Definitionen greifen mussten?
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Sie gab ihm keine richtige Antwort, sondern beschrieb ihn eher ehrlich. Ihre Worte gefielen ihm natürlich nicht. Am liebsten hätte er gehört, dass sie ihn nicht mochte und dass Jasper für sie viel wichtiger war aber sie saß nur da und sagte nichts in der Hinsicht, wo er doch gerade ihr bewiesen hatte, dass sie ihm doch wichtig war. Das waren definitiv mehr als nur ungleiche Verhältnisse. „Das ist keine Antwort“, sagte er also und blickte sie herausfordernd an. Er wollte von ihr hören, wie sie diesen Burschen fand und nicht, ob er ein Lügner war, welcher seine Arbeit äußerst gut machte. Das sagte ihm nur, dass er ihn nicht mögen würde. Aber auch wenn er ein anständiger Kerl war, würde Jasper ihn wohl kaum mögen. Er verbrachte viel zu viel Zeit mit Ercilia. Und man munkelte, dass er schon häufiger erwähnt hatte, dass er die Donovan Tochter sicherlich bald an sich nehmen würde, so wie ihr Vater ihn mochte. Sicherlich wusste sie das auch und kannte diese Worte, wollte ihn allerdings nicht unnötig beunruhigen. Aber er war kein Idiot. Natürlich lauschte er auch was so geredet wurde und gerade in der Oberschicht wurde sehr, sehr viel geredete.
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Ihr Blick glitt zu Boden. Erschöpfung floss allmählich durch ihre Körperfasern, der Tag war lange gewesen und im Aspekt der Auenblicklichen Unterhaltung würde er wohl noch ebensolange weiterdauern. Ercilia war müde, von den ganzen Lügen, sie war müde von den Gesprächen mit ihrem Vater, mit diesem Burschen, sie war müde von der allgegenwärtigen Erwartungshaltun ihr gegenüber, sie war müde von den Blicken, die man ihr zuwarf, voller Bewunderung, voller Neid, Ercilia war so müde von dieser Fälschlichkeit von dieser Illusion eines perfekten Existierens, sie war müde und wollte im eigentlichsten Sinne einfach nur noch schlafen.
Aber da war Jasper, Jasper den sie mochte, den sie wirklich mochte und der sie auchu mochte. Jasper Boswell, der beste Freund ihres grossen Bruders, welcher sich auf Machenschaften ausgelegt und eine grosse Reise begonnen hatte.
Langsam erhob sich ihr Merk wieder, steuerte den direkten Blickkontakt an. Ercilia wollte, dass Jasper sah, wie müde sie war, wie erschöpft und wie kraftlos. Sie wollte, dass er verstand, durch seine Frage nichts besser zu machen, eher schlimmer. Dabei war ihr ganz bewusst, dass er nicht verantwortlich war. Aber wenn sie jetzt etwas brauchte, dann war es das stumme Verständnis, das in ihrer Welt nur rar existierte. Ein Seufzen drang durch ihre Kehle. "Er ist in Ordnung, aber ich kenne ihn nicht gut genug um ein Urteil bilden zu können." antwortete sie also. "Falls dir die Sorge um eine Liebelei anhaftet, so kann ich dir nur sagen, dass momentan weder Zeit noch Wille besteht." Sie versuchte zu lächeln. "Ich denke es wird Zeit, Romulus zu schreiben. Er fehlt mir, er fehlt uns beiden". Hatte sie damit nicht wirklich recht?
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„Ich hoffe in Zukunft auch nicht“, presste er zwischen zusammengedrückten Lippen hervor. Zwar bestätigte sie ihm, dass jetzt gerade keine Liaison bestand, allerdings konnte es in Zukunft immer noch entstehen aber er wollte nicht übertreiben und so riss er sich nur zusammen und legte einen Arm um sie, um ihr einen Kuss auf den Haaransatz zu hauchen. Für ihn war das Thema noch nicht beendet, aber er wusste auch nicht, was er erwidern sollte und so schwieg er und dachte daran, wie er ihr erklären sollte, dass die Eifersucht ihn wirklich sehr plagte. Aber für sie schien es bereits schon vorbei zu sein und er war kurz verwirrt, da er nicht genau wusste, wovon Ercilia sprach. Aber dann klingelte es und ein Licht ging auf. Romulus. Sein lang vermisster Freund. Sie hatte natürlich Recht. „Möchtest du dir nicht etwas Stoff überziehen, sonst erkältest du dich noch, Liebes“, flüsterte er liebevoll und streichelte ihr sanft über die weiche Haut am Oberarm. Er wollte nicht mehr böse sein und sie hatte vollkommen Recht. Er vermisste Romulus auch und zwar sehr. Ein Brief wäre gar nicht schlecht. Vielleicht konnten sie Romulus auch dazu bringen, zu erwähnen, wann er denn wieder vorhatte, bei ihnen vorbei zu schauen.
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Beitrag   » Re: these are your words «   these are your words Empty © Gast
Sein Kommentar strotzte nur so von Aufrichtigkeit. Beinahe überflutete Ercilia Unbehagen, denn das was Jasper hier zeigte war deutliche Zuneigung und deutliche Zuneigung machte sie eindeutig schwach. Schwäche war nichts, das ihr jetzt in die Hände fallen sollte, Schwäche konnte sie neben dieser Lebensmüdigkeit kaum ertragen und dennoch verkörperte dieser Bursche in jeder seiner Fasern genau das, was Ercilia so begehrte. Freiheit.
So legte sie ihm die Handflächen an die Wangen und blickte hinauf, denn er war grösser als sie, gerade genug um hinaufblicken zu können, nunja, das konnte die hübsche Donovan wahrlich nur bei wenigen Männern, so grossgewachsen war sie. Nundenn, nicht dass ein falscher Anschein entstehe, die Dame mass etwa einen Meter Siebzig oder etwas darüber, das was jedoch wirklich eine Rolle spielte war die offenherzige Güte, diese selbstlose Güte die üblicherweise nur in der Anwesenheit ihres Bruders Romulus zum Vorschein kam. "Jasper" schwabbten ihr Worte, an ein rotes Band gekettet, aus dem Munde. "Was die Zukunft bringt weiss keiner von uns, was jedoch zählt ist dieser Augenblick."

"Ich werde nie krank .. " flüsterte sie und lächelte, währenddem sie die Bestätigung und Fürsorge des Burschen durch sachtes Anlehnen in sich aufnahm, als wäre es Medizin. Im Grunde genommen handelte es sich dabei tatsächlich um Medizin, Medizin für ihre Seele. "Ja?  Wollen wir ihm schreiben?" fragte die Dunkelhaarige und unterdrückte ein Gähnen. Die starken und beschützerischen Arme des Boswellsprösslings boten ihr Sicherheit und Ruhe. Ercilia konnte entspannen, und das, obwohl sie seit Tagen nicht mehr richtig geschlafen hatte.
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